Finanzinvestor Blackstone Group hat Zahlen vorgelegt zum 4. Quartal 2014 und die lagen um 11 Prozent unter denen des Vorjahres. Analysten hatten mit einem größeren Abstand gerechnet, war doch die Blackstones Immobiliensparte im Schlussquartal 2013 überaus erfolgreich gewesen. Im Schlussquartal verdiente Blackstone 551 Mio. US-Dollar oder 0,90 USD je Aktie (Vorjahresquartal: 621 Mio. und 1,05). Bezogen auf das Gesamtjahr 2014 erzielte Blackstone in allen Kernbereichen neue Rekorde: der Nettogewinn stieg um 24 Prozent und das ausschüttungsfähige Ergebnis sogar um 64 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Das verwaltete Vermögen konnte von 226 Mrd. USD auf 290 Mrd. USD gesteigert werden.
Für Aktionäre besonders erfreulich ist die satte Anhebung der Quartalsdividende. Diese soll auf 78 US-Cents steigen nach 58 US-Cents im Vorjahresquartal. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs von 37 USD würde dies bei einer Fortschreibung auf das Gesamtjahr einer Dividendenrendite von 8,4 Prozent entsprechen. Doch ganz so einfach kann man es sich natürlich nicht machen, denn die Gewinne und damit die vierteljährlichen Ausschüttungen unterliegen deutlichen Schwankungen. Hier lohnt ein Blick auf die Dividendenhistorie der vergangenen Jahre und es zeigt sich, dass die jeweils Anfang Februar ausgekehrte Dividendenzahlung immer die höchste des Jahres ist. Die Auszahlungsmonate sind stets Februar, Mai, August, November und es wurden folgende Quartalsdividenden ausgeschüttet:
2012: 0,22 / 0,10 / 0,10 / 0,10 = 0,52 USD p.a.
2013: 0,42 / 0,30 / 0,23 / 0,23 = 1,18 USD p.a.
2014: 0,58 / 0,35 / 0,55 / 0,45 = 1,92 USD p.a
2015: 0,78
Geht man also davon aus, dass Blackstone im ersten Quartal etwa ein Drittel der Jahresdividende ausschüttet, würde diese etwa bei 2,40 USD je Aktie landen, was einer Dividendenrendite von 6,5 Prozent entspräche. Eine sehr ansehnliche Rendite, die durch entsprechende Gewinne verdient wurde und nicht aus der Substanz gezahlt wird!
Neben der attraktiven Dividende schlagen bei Blackstone noch Kurschancen zu Buche und da es sich um ein amerikanisches Unternehmen handelt, spielt deutschen Anlegern die Euro-Schwäche hier zusätzlich in die Karten. Denn sowohl die Dividendenausschüttungen als auch die Aktienkurse sind umso höher, je schwächer der Euro gegenüber dem Dollar notiert.
Bei all den lukrativen Aussichten verwundert es kaum, dass die Blackstone-Aktie sich sowohl auf Dollar- aber erst recht auf Euro-Basis auf Allzeithoch bewegt. Für langfristig orientierte Anleger sollte sich der Einstieg jedoch weiterhin lohnen. Und auch für Dividendenjäger, denn die soeben angekündigte Quartalsdividende wird am 17 Februar ausgezahlt und zwar an alle Aktionäre, die zum US-Börsenschluss des 9. Februar die Aktien der Blackstone Group in ihren Depots haben. Man kann sich mit seiner (Nach-) Kaufentscheidung also noch gut eine Woche Zeit lassen, will man von der Rekord-Dividendenzahlung profitieren.
Blackstone Group befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
Nach den überragenden Zahlen heben die Analysten den Daumen für die Blackstone-Aktie.
AntwortenLöschenArgus Research Company hebt das Kursziel für Blackstone von 40 auf 43 USD an und belässt seine Einstufung auf "Buy".
RBC Capital Markets hat das Kursziel für Blackstone von 38 auf 42 USD angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen.
Schlusskurs in New York gestern: 37,34 USD (+1,3%), also gut 15% unter den neuen Kurszielen von 42 bzw. 43 USD.