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Dienstag, 26. August 2014

Aktienrückkaufprogramm dürfte Aurelius-Kurs zusätzlich beflügeln

Heute gab die Beteiligungsgesellschaft Aurelius bekannt, eigene Aktien zurückkaufen zu wollen. Entsprechend der von der Hauptversammlung am 21. Mai 2014 erteilten Genehmigung sollen bis zum 30. Juni 2015 insgesamt bis zu 3.168.000 eigene Aktien zurückgekauft werden bis zu einem Gesamtvolumen von max. 15 Mio. EUR.

Üblicherweise wirken sich Aktienrückkäufe kurstreibend aus und nachdem Aurelius zuletzt sehr positive Nachrichten zu Käufen und Verkäufen von Beteiligungen vermelden konnte und inzwischen von einer Dividendenrendite von bis zu 7% für 2014 ausgegangen werden kann, notiert der Aktienkurs nahe seines Allzeithochs von 30 EUR. Die möglichen Impulse aus dem Aktienrückkaufprogramm könnten jetzt für weiter steigende Notierungen sorgen, zumal das Unternehmen auch auf diesem Kursniveau weiterhin attraktiv bewertet ist. Jüngst hatte Aurelius-CEO Dr. Dirk Markus auch seine Prognose nach oben angepasst.

Aurelius befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.

Montag, 25. August 2014

Börsenweisheit der Woche 34/2014

"Um außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen, muss man nichts Außergewöhnliches tun."
(Warren Buffett)

Montag, 18. August 2014

Und was tat sich in Warren Buffetts Depot im 2. Quartal 2014?

Value Investor Warren Buffett musste wieder einmal das sog. Formular 13-F bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) einreichen, ein vierteljährlich vorzulegendes Dokument, in dem er seine An- und Verkäufe für seine Investmentholding Berkshire Hathaway offenlegen muss.

Wichtigste Käufe
Buffett kaufte vor allem im Kabel - und Telekommunikationssektor zu. Insbesondere stockte er sein Engagement bei Verizon um gut 36% oder fast 4 Mio. Anteilsscheine auf und hält nun 15 Mio. Aktien. Weitere 2 Mio. Aktien, ein Zuwachs von fast 35%, erwarb er an Liberty Global und kommt nun auf 9,86 Mio. Anteile. Suncor Energy stockte er um 3,5 Mio. Aktien oder 26,6% auf und liegt nun bei 16,5 Mio. Anteilen. Des Weiteren baute er seine Anteile an bekannten Positionen aus, wie VISA (+15,7%), Verisign (+11,1%), General Motors (+9,6%), IBM (+2,66%) und Walmart (+1,28%).

Ganz neu im Depot sind 2,3 Mio. Aktien von Charter Communications und 1,8 Mio. Anteile an Now Inc.

Wichtigste Verkäufe
Reduziert hat Buffett vor allem seine Positionen bei Graham Holdings (-93,8%), Conocophillips (-87,8%), Phillips 66 (-33,1%), Direct TV (-32%), Liberty Media A-Aktien (-24,5%).

Börsenweisheit der Woche 33/2014

"Der Staatsdienst muss zum Nutzen derer geführt werden, die ihm anvertraut sind, nicht zum Nutzen derer, denen er anvertraut ist."
(Marcus Tullius Cicero)

Donnerstag, 14. August 2014

Aurelius mit Prognoseanhebung auf Rekordjagd

Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius lässt Anlegerherzen höher schlagen und markiert neue Aktienhöchststände - zumindest wenn man die kürzlich erfolgte Dividendenausschüttung von 1,05 EUR hinzurechnet. Nachdem zuletzt mehrere Erfolgreiche Deals verkündet wurden, wurden heute die konkreten Auswirkungen deutlich, denn Aurelius präsentierte seine Halbjahresergebnisse. Und die können sich mehr als sehen lassen!

Für die erste Jahreshälfte vermeldet Aurelius einen Umsatzanstieg auf 804 Mio. EUR (Vorjahr: 765 Mio. EUR), das EBITDA stieg auf 111,5 Mio. EUR (48,9 Mio. EUR) und einen um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn von 51,2 Mio. EUR (50,0 Mio. EUR). Der operative Cashflow stieg auf 39,4 Mio. EUR (29,4 Mio. EUR) und die liquiden Mittel lagen am Ende des ersten Halbjahres bei 239,4 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 223,9 Mio. EUR). In den Zahlen sind die Neuerwerbe der IDS Individual Desktop Services und von Scholl Footwear noch nicht enthalten. Beide Transaktionen sollen im Laufe des dritten Quartals abgeschlossen werden.

Für das zweite Halbjahr erwartet CEO Dr. Dirk Markus eine weiterhin intensive Transaktionstätigkeit und hebt vor diesem Hintergrund die Jahresprognose für das Gesamt-EBITDA auf mindestens 220 Mio. EUR an (bisher mind. 200 Mio. EUR).

Da zu der Basisdividende jeweils immer auch die Hälfte der erzielten Gewinne aus Beteiligungsverkäufen ausgeschüttet werden, winkt auch für das Geschäftsjahr 2014 wieder eine attraktive Sonderdividende - insgesamt könnte sogar eine Dividendenrendite von mehr als 6 Prozent dabei herausspringen.

Aurelius befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.

Montag, 11. August 2014

Jungheinrich: mit diesen Hochstaplern lässt sich gut Geld verdienen!

Die 1953 gegründete Jungheinrich AG aus Hamburg notiert im SDAX und ist in den Bereichen Intralogistik und Maschinenbau unterwegs. Sie ist weltweit die Nummer 3 im Gabelstapler-Markt und in Europa die Nummer zwei. Vor ihr rangiert die ebenfalls deutsche Kion (ehemaliges Linde-Staplersegment) und an der Weltspitze liegt Toyota. Zusammen mit dem US-Hersteller Hyster-Yale machen die 4 Unternehmen rund die Hälfte des Weltmarktes unter sich aus.

Dabei ist der Abstand zur Nummer 2 schon recht deutlich, denn Jungheinrich verzichtet bewusst auf Übernahmen, sondern kauft allenfalls Technologie zu. Man bevorzugt organisches Wachstum und hat hier in den vergangenen Jahren mehr als 100 Mio. EUR investiert. Neben den neuen Produkten, die jetzt an den Markt kommen, setzt Jungheinrich auch ganz bewusst auf die Instandsetzung älterer Geräte. So hat kürzlich das 25.000ste Gebrauchtfahrzeug das Aufarbeitungszentrum in Dresden verlassen und die Kapazitäten sollen hier bis 2018 auf 8.000 Fahrzeuge jährlich annähernd verdoppelt werden. Nach Schätzung der Berenberg Bank fahren die Hersteller jedoch inzwischen rund 85 Prozent ihrer Gewinne mit Serviceleistungen ein und hier sind die beiden deutschen Hersteller Kion und Jungheinrich Spitze, denn bei ihnen macht der Serviceanteil bereits 40 Prozent vom Umsatz aus. Es zahlt sich eben aus, dass rund 40 Prozent der Geräte verleast werden und somit dem Jungheinrich-Service unterstehen.

Angriff auf den Boommarkt China
Den Wachstumsmarkt China, mit seinen rund 250.000 Gabelstaplern pro Jahr, nimmt Jungheinrich nun verstärkt in den Fokus, denn bisher bauten die Hanseaten vor allem Stapler mit Elektroantrieb. Doch die Chinesen ordern vor allem Verbrennungsmotor getriebene Stapler und so hat Jungheinrich reagiert und vor kurzem ein neues Werk in der Nähe von Shanghai in Betrieb genommen. Mehr als 10.000 Stapler können hier pro Jahr vom Band laufen, mit Elektromotor, aber auch mit Verbrennungsmotor. Und so soll sich Jungheinrichs Anteil am gigantischen China-Markt in den nächsten Jahren von wenigen tausend Fahrzeugen vervielfachen. Mit einem zusätzlichen Sortiment günstiger Produkte will man den Anteil der Fahrzeuge mit Dieselantrieb während der nächsten fünf Jahre auf zehn Prozent verdoppeln.

Doch auch Nordamerika und Russland sind lukrative Märkte, die Wachstumsraten jenseits der 5 Prozent versprechen - der Russlandbezug könnte daher auch mitverantwortlich für den Kursrutsch der letzten Wochen gewesen sein, denn hier verkauft Jungheinrich seit 1993 Stapler und ist seit 2003 mit einer Vertriebskooperation vor Ort vertreten.


Solide Geschäftsentwicklung
Nur 8 Prozent des Jahresumsatzes von 2,3 Mrd. EUR macht Jungheinrich außerhalb der EU, Tendenz stark steigend. Und man möchte in diesem Jahr bereits den Absatzrekord von 75.000 Gabelstaplern aus dem Jahr 2011 übertrumpfen. Das dritte Quartal 2013 hatte Jungheinrich noch Probleme bereitet. So musste das Unternehmen seine Prognose nach unten korrigieren und hatte Anlaufprobleme im neuen Werk Degernpoint. Davon war im ersten Quartal 2014 nichts mehr zu spüren; der Markt für Flurförderfahrzeuge wächst mit 10 Prozent in diesem Jahr und nach der starken Geschäftsentwicklung samt gestiegenen Auftragsbestand erhöhte der Lagertechnikspezialist Anfang Mai seine Ziele für das Gesamtjahr und es ist davon auszugehen, dass das Unternehmen seine Prognosen mindestens erfüllen wird. Vorstandschef Hans-Georg Frey hatte kürzlich noch erwähnt, dass es durchaus zu einer weiteren Prognoseanhebung im laufenden Jahr kommen könne.

2013 lag der Umsatz bei 2.289,78 Mio. EUR, in diesem Jahr werden 2.437,88 Mio. EUR angepeilt und 2015 schon 2.562,68 Mio. EUR. Der Gewinn je Aktie soll von 3,15 EUR im Jahr 2013 auf 3,52 EUR auf 2015 dann auf 3,97 EUR steigen, was einem 2015er KGV von knapp unter 11 entspricht. Und die Dividendenrendite für 2014 dürfte bei gut 2,3 Prozent liegen, was auch nicht zu verachten ist.

Aktienkurs ist deutlich zurückgekommen
Der Aktienkurs startete zu Jahresanfang bei rund 50 EUR und erklomm im Frühjahr bei 59 EUR seinen Hochpunkt. Seitdem geht es mit dem Kurs bergab, zuletzt beschleunigt dank der allgemeinen Talfahrt an der Börse. Und am Freitag habe ich zugeschlagen für 42,75 EUR, also fast 25 Prozent unter dem Höchstkurs. Doch schon Peter Lynch wusste: "Nur weil eine Aktie fällt, heißt das nicht, dass sie nicht noch weiter fallen kann". Daher waren für meinen Kauf die fundamentalen Daten und die Perspektiven des Unternehmens ausschlaggebend, nicht der Kursrücksetzer. Dieser bietet lediglich die Chance, die Aktien eines gut positionierten Unternehmens zu einem attraktiven Kaufpreis einzusammeln. Und sollten die vorgelegten Zahlen meine Erwartungen bestätigen (oder gar übertreffen), werde ich auf diesem Niveau noch weiter zukaufen. Denn die fundamentalen Daten berechtigen zu deutlich höheren Aktienkursen, wie auch die Kursziele einiger Analystenhäuser ebenfalls vermuten lassen (Bankhaus Lampe: 58 EUR, Warburg Research: 58 EUR, Commerzbank: 62 EUR, Hauck & Aufhäuser: 62 EUR, LBBW: 62 EUR, DZ Bank: 67 EUR). Das entsprechende Kurszielpotenzial läge also zwischen 36 und 56 Prozent.

Ich nehme Jungheinrich auf meine Empfehlungsliste.

Börsenweisheit der Woche 32/2014

"Man braucht 20 Jahre, um sich einen guten Ruf aufzubauen, und nur fünf Minuten, um ihn zu verlieren. Wer das beherzigt, handelt bewusster."
(Warren Buffett)

Dienstag, 5. August 2014

Aurelius: Erfolg kann man (ver)kaufen

Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius ist weiterhin sehr erfolgreich unterwegs. Nachdem in diesem Jahr bereits mehrere Zukäufe erfolgt sind, so der Schweizer Werbevermarkter Publicitas, die T-Systems-Tochter IDS, die AKAD University und zuletzt Scholl Footwear von Reckitt Benckiser, wurden auch mehrere erfolgreiche Exit-Deals durchgezogen. So wurde die Healthcare-Sparte der Tochter brightONE an T-Systems veräußert, und das Sorgenkind, die Reederei Peter Deilmann samt der MS DEUTSCHLAND, an Callista Private Equity. Und in den letzten Tagen folgten zwei weitere Verkäufe: die Aurelius-Tochter Isochem hat ihre ungarische Tochter Framochem Kft sowie deren deutsche Vertriebseinheit Isochem Deutschland GmbH an den US-Konzern VanDeMark Chemical Inc. abgegeben und heute gab man bekannt, die Schweizer Tochter connectis an die französische SPIE-Gruppe verkauft zu haben.

Viel Bewegung also im Beteiligungsportfolio der Aurelius, wobei die Exits seit 2006 durchschnittlich eine Verachtfachung des eingesetzten Kapitals erzielt haben - beim Isochem-Deal soll es dem Vernehmen nach sogar noch mehr gewesen sein. Und auch der Connectis-Exit wird sich deutlich positiv auf das Ergebnis des dritten Quartals auswirken, gab Aurelius heute bekannt, nachdem bereits das Auftaktquartal das beste der Unternehmensgeschichte war.

Interessant sind die Exits nicht nur, weil auf so die enormen stillen Reserven gehoben werden, die in den erfolgreich umstrukturierten und neu positionierten Beteiligungen schlummern, sondern weil Aurelius stets neben der regulären Basisdividende auch die Hälfte der durch die Exits erzielten Gewinne in Form einer Sonderdividende an die Aktionäre ausschüttet. Für 2013 waren so 0,70 EUR zuzüglich 0,35 EUR zusammengekommen, also insgesamt 1,05 EUR. Und für 2014 könnten diese Werte nochmals getoppt werden, denn weitere Deals sind laut Aussage von Aurelius-CEO Dr. Dirk Markus in der Pipeline. Eine Dividendenrendite von deutlich über 3 Prozent ist in Zeiten von Niedrigzinsen nicht zu verachten. Und sie wird nicht aus der Substanz ausgeschüttet, sondern wurde vom Unternehmen verdient!

Erst kürzlich hatte Aurelius sich an mehr Transparenz versucht und erstmals einen NAV (Net-Asset-Value oder Nettoinventarwert) für sein Beteiligungsportfolio veröffentlicht und mit 1.067,6 Mio. EUR angegeben, also etwa 33,70 EUR je Aktie. Das liegt etwa 20 Prozent unter dem aktuellen Börsenkurs und war vor den beiden letzten Exits. Berenberg Equity Research gibt inzwischen den fairen Wert von Aurelius mit 39,50 EUR an und geht davon aus, dass es in diesem Jahr einen Gewinnsprung von 130 Prozent geben wird auf 3,57 EUR je Aktie. Das würde einem rekordverdächtig niedrigen KGV von 7,7 entsprechen auf Basis des aktuellen Aktienkurses. Bei dem genannten Kursziel von 39,50 EUR läge es immer noch bei moderaten 11.

Umso verständlicher und betriebswirtschaftlich vernünftig ist es, dass Aurelius nun auch eigene Aktien zurückkaufen will, immerhin wollen rund 200 Mio. EUR investiert werden und der Abschlag auf den NAV ist beträchtlich - auf den fairen Wert nach Berenberg von 39,50 EUR sogar satte 36 Prozent!

Der Aktienkurs hat sich in diesem Jahr noch nicht gut entwickelt, er verdaut noch den rasanten Anstieg aus dem Vorjahr. Eine deutliche Höherbewertung der Aurelius-Aktie wäre aufgrund der positiven Ergebnisse und hervorragenden Aussichten allerdings angemessen und sollte nur eine Frage der Zeit sein. In den jüngsten Kursturbulenzen hat die Aktie jedenfalls relative Stärke bewiesen und dürfte einiges an Kurssteigerungspotenzial aufgebaut haben. Es ist davon auszugehen, dass sich dieses demnächst auch entfalten wird - die angekündigten Aktienrückkäufe dürften zusätzlich kurstreibend wirken.

Aurelius befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.

Montag, 4. August 2014

Börsenweisheit der Woche 31/2014

"Ein guter Anzug und ein maßgeschneidertes Hemd können sogar aus einem Börsianer einen Gentleman machen."
(Oscar Wilde)