Gestern gab das Unternehmen eine Kapitalmaßnahme bekannt und die hat es in sich. MBB Industries hat nämlich in einem beschleunigten Verfahren und unter Ausschluss des Bezugsrechts für Altaktionäre eigene Aktien bei einem institutionellen Anleger platziert. Um genau zu sein: 144.201 Stück zu 24,65 EUR je Aktie. Hierdurch fließen MBB Industries brutto 3,55 Mio. EUR zu, die die zum Jahresende bestehende Nettoliquidität von 23,8 Mio. EUR erhöhen und insbesondere für Akquisitionen eingesetzt werden sollen.
Doch das wirklich Clevere an der Aktion ist, dass die 144.201 Aktien, die MBB Industries nun veräußert hat, aus einem Aktienrückkaufprogramm stammen, das 2012 durchgeführt wurde. Und diese Aktien wurden von der Gesellschaft selbst zu einem Durchschnittspreis von 6,9347 EUR erworben. MBB Industries hat durch diese Maßnahme also einen Kursgewinn von 17,7153 EUR je Aktie oder insgesamt einen Zusatzgewinn von 2.554.564 EUR erzielt. Zum Vergleich: der gesamte Jahresüberschuss 2013 betrug 13,5 Mio. EUR.
Konzernchef Dr. Christof Nesemeier hat wieder einmal ein goldenes Näschen bewiesen und mit dieser geschickten Transaktion einen deutlichen Mehrwert für die Aktionäre herausgeholt. Dabei ist die Aktie mit einem 2015er KGV von knapp unter 10 und einer Dividendenrendite von 2,3% sehr attraktiv bewertet und eignet sich hervorragend als solides Langfristinvestment. Die Experten der WGZ Bank haben nicht von ungefähr nach Vorlage der 2013er Zahlen eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 29 EUR ausgesprochen. Der jüngste Millionendeal zeigt, dass mittelfristig durchaus auch noch mehr drin sein dürfte.
Dazu passt die Meldung der börsennotierten MBB-Tochter Delignit AG, die nach hervorragenden Jahreszahlen für 2013 erstmals seit sechs Jahren wieder eine Dividende ausschütten will, und zwar 3 Cents je Aktie. MBB Industries hält 76,08 Prozent der insgesamt 8,19 Mio. Aktien, so dass hierdurch brutto weitere rund 187.000 EUR in die MBB-Kassen gespült werden.
MBB Industries befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.
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