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Montag, 31. März 2014

DAX-Dividendenrendite toppt Tagesgeldzinsen deutlich

Die DAB Bank hat eine Studie vorgelegt, in der sie die durchschnittliche Dividendenrendite der 30 im Deutschen Aktienindex DAX gelisteten Unternehmen basierend auf den Dividendenvorschlägen für das Geschäftsjahr 2013 unter die Lupe genommen und ins Verhältnis zum Schlusskurs vom 26. März gesetzt hat. Dabei ergibt sich eine durchschnittliche Dividendenrendite von 2,3 Prozent, während mit Tagesgeld gerade einmal 1 Prozent zu erzielen ist. Und als zusätzliche Chance winken Kursgewinne, wenn die DAX-Unternehmen auch weiterhin so glänzende Geschäfte machen wie in den vergangenen Jahren. Zumal es aktuell kaum Alternativen zu Aktien gibt, will man sein Geld langfristig sicher und ertragsstark anlegen.

Insgesamt schütten 28 der 30 DAX-Konzerne eine Dividende aus, während 18 von ihnen sogar die diesjährige Ausschüttung angehoben haben. „In nervösen Börsenphasen haben Dividenden eine Funktion als Sicherheitspuffer. Je länger die Dauer eines Investments, umso größer wird der Puffer, um mögliche Kursschwankungen über die Jahre auszugleichen“, erklärt Ernst Huber, Vorstandssprecher der DAB Bank.

Die DAB Bank, zu 81,39 Prozent in der Hand der italienischen UniCredit S.p.A., schüttet für 2013 eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 13 Cent je Aktie aus, was einer Dividendenrendite von 3,6 Prozent entspricht.

Börsenweisheit der Woche 13/2014

"Geld allein macht nicht glücklich. Aber es gestattet immerhin, auf angenehme Weise unglücklich zu sein."
(Jean Marais)

Freitag, 28. März 2014

MBB: Nesemeiers cleverer Millionencoup

Jüngst hatte die mittelständische Beteiligungsgesellschaft MBB Industries AG solide Jahresergebnisse für 2013 vermeldet und die waren durchweg positiv ausgefallen. Davon profitieren auch die Aktionäre in Form einer um 5 Cents auf 55 Cents je Aktie angehobenen Dividende.

Gestern gab das Unternehmen eine Kapitalmaßnahme bekannt und die hat es in sich. MBB Industries hat nämlich in einem beschleunigten Verfahren und unter Ausschluss des Bezugsrechts für Altaktionäre eigene Aktien bei einem institutionellen Anleger platziert. Um genau zu sein: 144.201 Stück zu 24,65 EUR je Aktie. Hierdurch fließen MBB Industries brutto 3,55 Mio. EUR zu, die die zum Jahresende bestehende Nettoliquidität von 23,8 Mio. EUR erhöhen und insbesondere für Akquisitionen eingesetzt werden sollen.

Man könnte einwenden, dass sich durch die wieder erhöhte Anzahl von Aktien der Gewinn verwässert würde, weil er wieder auf mehrere Stücke verteilt werden müsste. Andererseits stehen der Gesellschaft wieder mehr Mittel für Akquisitionen zur Verfügung und dieses zusätzliche Potenzial dürfte den kleinen Malus mehr als aufwiegen.

Doch das wirklich Clevere an der Aktion ist, dass die 144.201 Aktien, die MBB Industries nun veräußert hat, aus einem Aktienrückkaufprogramm stammen, das 2012 durchgeführt wurde. Und diese Aktien wurden von der Gesellschaft selbst zu einem Durchschnittspreis von 6,9347 EUR erworben. MBB Industries hat durch diese Maßnahme also einen Kursgewinn von 17,7153 EUR je Aktie oder insgesamt einen  Zusatzgewinn von 2.554.564 EUR erzielt. Zum Vergleich: der gesamte Jahresüberschuss 2013 betrug 13,5 Mio. EUR.

Konzernchef Dr. Christof Nesemeier hat wieder einmal ein goldenes Näschen bewiesen und mit dieser geschickten Transaktion einen deutlichen Mehrwert für die Aktionäre herausgeholt. Dabei ist die Aktie mit einem 2015er KGV von knapp unter 10 und einer Dividendenrendite von 2,3% sehr attraktiv bewertet und eignet sich hervorragend als solides Langfristinvestment. Die Experten der WGZ Bank haben nicht von ungefähr nach Vorlage der 2013er Zahlen eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 29 EUR ausgesprochen. Der jüngste Millionendeal zeigt, dass mittelfristig durchaus auch noch mehr drin sein dürfte.

Dazu passt die Meldung der börsennotierten MBB-Tochter Delignit AG, die nach hervorragenden Jahreszahlen für 2013 erstmals seit sechs Jahren wieder eine Dividende ausschütten will, und zwar 3 Cents je Aktie. MBB Industries hält 76,08 Prozent der insgesamt 8,19 Mio. Aktien, so dass hierdurch brutto weitere rund 187.000 EUR in die MBB-Kassen gespült werden.

MBB Industries befindet sich auf meiner Empfehlungsliste.

Montag, 24. März 2014

Zahltag bei Rhön-Klinkum lässt Kasse bei Scherzer AG klingeln

Die Veräußerung des Großteils der Kliniken der Rhön-Klinikum AG an den Gesundheitskonzern Fresenius im Volumen von mehr als 3 Mrd. EUR wurde vom Kartellamt Ende Februar genehmigt. Am 30. April nun will Rhön seinen Geschäftsbericht vorlegen und dabei dürfte das Management einen Vorschlag für die Verwendung des Verkaufserlöses machen, der zu einer "angemessenen Beteiligung" der Aktionäre führen soll. Dies könnte sowohl eine hohe Sonderdividende beinhalten als auch ein Aktienrückkaufprogramm. Letzteres hätte den Vorteil, dass es nicht direkt zu einer Belastung durch die Abgeltungssteuer bei den Aktionären führen würde. In der Vergangenheit war schon 13,80 EUR Sonderausschüttung je Aktie oder Rückkäufen bis zu 27 EUR die Rede.

Ein großer Profiteur wird in beiden Fällen die Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co. AG sein, die sich bereits im ersten Halbjahr 2013 zu deutlich niedrigeren Börsenkursen bei Rhön eingekauft hatte. Denn anders als Privatanleger, die Abgeltungssteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. auch noch Kirchensteuer auf vereinnahmte Dividenden zahlen müssen, unterliegen Kapitalgesellschaften hier nur einer sehr geringen Steuerbelastung.

Aber auch operativ bietet die Rhön-Aktie Potenzial, denn die operative Marge von zuletzt knapp 9 Prozent sollte nach Vorstellung des Vorstandschefs Martin Siebert aufgrund der Neuausrichtung  ab 2015 auf annähernd 14 Prozent steigen.

Über ein Engagement in Aktien der Scherzer AG kann der Privatanleger hervorragend an derartigen Sondersituationen am deutschen Markt partizipieren, ohne sich selbst um die unternehmerische Entwicklung der Firmen kümmern zu müssen. Scherzer & Co. investiert in deutsche Small- und MidCaps und veröffentlichen monatlich einen Bericht über den NAV (Net-Asset-Value) anhand dessen sich der Wert je Aktie bestimmen lässt. Und das Verhältnis zum Aktienkurs der Scherzer AG. Und per Ende Februar lag der NAV, also der Wert der Beteiligungen, bei stolzen 1,91 EUR, während der Aktienkurs bei 1,62 EUR stand. Man kann sich also mit einem Discount von 15% an einem Portfolio interessanter deutscher Nebenwerte einkaufen und von der Kompetenz und der Erfahrung des Scherzer-Managements profitieren.

Börsenweisheit der Woche 12/2014

"Es gibt tausend Möglichkeiten, Geld loszuwerden, aber nur zwei, es zu erwerben: entweder wir arbeiten für Geld oder das Geld arbeitet für uns."
(Bernard Baruch)

Montag, 17. März 2014

Börsenweisheit der Woche 11/2014

"Du kannst über Liebe so romantisch denken wie Du willst; aber Du sollst nicht romantisch sein, wenn es ums Geld geht."
(George Bernard Shaw)

Donnerstag, 6. März 2014

Scherzer & Co.: mit Rabatt in deutsche Nebenwerte investieren

Zuletzt im Dezember hatte ich über den Nebenwert Scherzer & Co. berichtet, eine Beteiligungsgesellschaft, die sich auf Engagements in deutschen börsennotierten Unternehmen spezialisiert hat.

Die Eigendarstellung des Unternehmens liest sich so:
"Die Scherzer & Co. AG ist eine in Köln ansässige Beteiligungsgesellschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch sowohl sicherheits- als auch chancenorientierte Investments einen langfristig angelegten Vermögensaufbau zu betreiben. Dabei soll die Gesellschaft als eines der führenden notierten Beteiligungsunternehmen im Bereich Sondersituationen und Corporate Action etabliert werden. Unter sicherheitsorientierten Gesichtspunkten werden Beteiligungen in Abfindungswerte und Value-Aktien eingegangen, bei denen der Börsenkurs nach unten abgesichert erscheint. Kursstabilisierende Merkmale können hierbei ein "natürlicher Floor" bei angekündigten bzw. laufenden Strukturmaßnahmen sein oder eine exzellente Bilanz- und Ergebnisqualität im Bereich der Value Aktien. 
Investiert wird ebenso in Unternehmen, die bei kalkulierbarem Risiko ein erhöhtes Chancenpotenzial aufweisen. Fokussiert wird insbesondere auf ausgewählte wachstumsstarke Gesellschaften, die ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufweisen. Analysiert wird der Markt aber auch in Bezug auf Sondersituationen, die aus unterschiedlichsten Gründen attraktive Chance/Risikoverhältnisse bieten können. Darüber hinaus nimmt die Gesellschaft gerne an aussichtsreichen Kapitalmaßnahmen oder Umplatzierungen teil."
Als ich im Dezember über Scherzer berichtete, gab es gerade Neuerungen bei einer von deren Beteiligungen, der IBS AG, die eine Dividendenerhöhung um satte 350 Prozent angekündigt hatte, und ich spekulierte darauf, dass dies eine interessante Perspektive für Scherzer ergeben könne, da Großaktionär Siemens auf die noch ausstehenden Anteile schielen dürfte.

Am 23. Januar gab dann Scherz bekannt, man habe den Anteil an IBS auf 15,69 Prozent erhöht und das gesamte Aktienpaket dann mit einem "positiven Ergebnisbeitrag" an eine Siemens-Konzerntochter weiterveräußert. Darüber hinaus hatte der Deal einen positiven Effekt auf den NAV, den Nettoinventarwert oder Net-Asset-Value der Gesellschaft. Lag dieser per 30.11.2013 noch bei 1,69 EUR, vermeldete Scherzer & Co. nun den NAV per Ende Februar mit 1,91 EUR, ein Anstieg von 13 Prozent innerhalb von 3 Monaten.

Die Scherzer & Co. verdient also prächtig mit ihrer Strategie und hat noch viele weitere Asse im Köcher. Die zehn größten Beteiligungspositionen im Scherzer-Portfolio sind aktuell:
  • Generali Deutschland Holding AG,
  • GK Software AG,
  • MAN SE (Stämme),
  • Allerthal-Werke AG,
  • Tipp24 SE,
  • WMF AG (Vorzüge),
  • InVision AG,
  • Biotest AG (Stämme),
  • Highlight Communications AG,
  • MAN SE (Vorzüge)
Und zu den einzelnen Werten gab es zuletzt interessante Neuigkeiten bzw. Spekulationen. So denken die Profis von Börse Online in der aktuellen Printausgabe laut darüber nach, dass der Großaktionär der Highlight Communications AG, die Constantin Medien AG, wohl verstärktes Interesse habe, die beiden Unternehmen zu verschmelzen. Immerhin habe Constantin seinen Anteil auf nunmehr 56 Prozent erhöht. Als besondere Perle gilt die Highlight Tochter Team, die die Fußball Champions League vermarktet und hier zuletzt sehr positive Abschlüsse zu Vertragsrechten in England berichten konnte.

Die Allerthal-Werke AG ist eine kleinere Version der Scherzer & Co. und betreibt das gleiche Geschäftsmodell. Scherzer & Co. halten inzwischen 24,99 Prozent an Allerthal, die kürzlich den Wechsel in ein niedrigeres Börsensegment bekanntgaben. Was Kosten sparen wird. Da Scherzer & Co. ebenfalls 25 Prozent an der RM Rheimer Management AG halten, an der Allerthal wiederum mit 38,35 Prozent beteiligt ist, ist diese Gesellschaft de facto der Scherzer & Co. zuzurechnen. Die RM betreibt ebenfalls ein ganz ähnliches Geschäftsmodell wie die Scherzer & Co. und die Vermutung liegt nahe, dass es hier mittelfristig zu einer Konzentration der Gesellschaften kommen wird. Deutlich: dass sich die Scherzer & Co. AG die anderen Gesellschaften irgendwann einverleiben wird, zumal es bereits heute personelle Überschneidungen gibt.

Bezüglich MAN gibt es noch nichts Neues zu vermelden, nachdem im November über "erhebliches Nachbesserungspotenzial" im Spruchstellenverfahren zum Squeeze-out seitens VW spekuliert wurde.

In der letzten Unternehmensmeldung gab Scherzer & Co. noch folgende Aktivitäten bekannt:
" Im Vorfeld der Hauptversammlung der FORTEC Elektronik AG hat die Scherzer & Co. AG ihren Anteilsbesitz auf unter 3% reduziert. Es konnte erneut ein erfreulicher Veräußerungsgewinn erzielt werden. 
Die Scherzer & Co. AG hat ihren Bestand von Aktien der GBW AG im Nachgang der Squeeze-out-Hauptversammlung deutlich erhöht.
Im Februar wurden auf niedriger Kursbasis weitere Aktien der Puma SE erworben. Der Großaktionär Kering (ehemals PPR) hat seinen Anteil in den letzten Monaten im Schnitt mit etwa 221 Euro um 3% auf nun 86% aufgestockt."
Es bestehen gute Chancen, dass die Scherzer & Co. AG ihren erfolgreichen Kurs weitergehen und den NAV weiter deutlich steigern wird. Über die Rheimer Management AG und die Allerthal-Werke AG wird das Geschäftsmodell quasi noch gehebelt.

Bleibt ein Blick auf die Bewertung: auf Basis eines geschätzten Gewinns je Aktie von 0,14 EUR für 2014 und 0,15 EUR für 2015 erreicht das KGV rund 11,5 bzw. 10,5. Allerdings dürften die Werte eher deutlich zu konservativ sein, denn die ersten Erfolge des laufenden Jahres lassen deutlich bessere Gewinnerwartungen zu. Eine Dividende zahlt Scherzer & Co. seit Jahren nicht und hat auf absehbare Zeit auch nicht vor, dies zu ändern. Vereinnahmte Dividenden aus Beteiligungen werden in der AG deutlich niedriger besteuert als eine Ausschüttung an die Aktionäre, bei der ja die Abgeltungssteuer anfällt.

Das wahre Highlight ist jedoch der Aktienkurs, der aktuell knapp 15 Prozent unter dem NAV notiert - und in dem noch keine Nachbesserungsansprüche aus Spruchstellenverfahren eingerechnet sind. Man kann also die Beteiligungen zu 85 Cents je Euro einkaufen, indem man sich an der Scherzer & Co. beteiligt. Dazu erhält man ein sehr erfolgreiches Management, das es hervorragend versteht, den Wert für die Aktionäre zu steigern und eine interessante Mischung aus perspektivisch lukrativen Investments, die in absehbarer Zeit deutliche Ergebnisbeiträge liefern dürften.

Die Scherzer & Co. AG bleibt für mich eine der interessantesten Depotbeimischungen, wenn man sich im Bereich deutscher Nebenwerte engagieren will. Anstatt selbst nach den schönsten Perlen in diesem Segment zu suchen, kann man dies von den Scherzer-Profis übernehmen lassen und das auch noch mit einem 15-Prozent-Rabatt.

Montag, 3. März 2014

Börsenweisheit der Woche 10/2014

"Ich bin nur reich, weil ich weiß, wann ich falsch liege. Ich habe im Prinzip durch das Erkennen meiner Fehler überlebt."
(George Soros)

Börsenweisheit der Woche 09/2014

"Aktionäre sind dumm und unverschämt. Dumm, weil sie mir ihr Geld überlassen, und unverschämt, weil sie auch noch Dividenden dafür haben wollen."
(Carl Fürstenberg)