Die Kommunen als Anteilseigner von RWE (und ebenso bei Eon) träfe es hart, wenn die Dividenden gekürzt würden, denn sie sind selbst Pleite. Und so begehren sie auf gegen die Pläne RWEs, aufgrund der katastrophalen unternehmerischen Entwicklungen, die Dividende zu kürzen. Die Forderung der Kommunen ist daher zwar unter kurzfristigen haushalterischen Gesichtspunkten verständlich, für alle Aktionäre (und zwar inkl. der Kommunen!) wären derartige Ausschüttungen aus der Substanz jedoch eine Katastrophe. Denn sie reduzieren das Vermögen des Unternehmens und nehmen ihm zusätzlich noch die Mittel, um diesen großen Umwälzungen unternehmerisch begegnen zu können. Dividenden, die nicht aus dem Gewinn ausgeschüttet werden, sind immer schädlich - dies ist die Ausnahme von der Ausnahme, denn bei dieser Regel gibt es keine Ausnahme!
Für die "privaten" Aktionäre sollten daher alle Warnleuchten angehen, denn die Kommunen werden aus reinem Selbsterhaltungstrieb diesen Kurs auch bis zum bitteren Ende durchziehen - ggf. über Jahre hinweg. Der kommunale Einfluss bei RWE und Eon, der früher gern als stabilisierend gewertet wurde, wird in der Krise zu einem weiteren Mühlstein um den Hals dieser Unternehmen. Man darf befürchten, dass RWE und Eon nicht zu Unrecht als "Dinosaurier der Energiebranche" bezeichnet werden. Möglicherweise sogar mit demselben Ende...
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