Die Beteiligungsholding Greiffenberger AG, die ich vor einiger Zeit als "kleine Mittelstandsholding mit großem Potenzial" vorgestellt hatte, konnte ihren Umsatz in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres auf 122,4 Mio. EUR (116,7 Mio. EUR) steigern. Der Jahresumsatz soll zwischen 158 und 166 Mio. EUR liegen, der Gewinn vor Zinsen und Steuern eine Summe zwischen 8 und 10,5 Mio. EUR erreichen.
Wermutstropfen in den ansonsten robusten 9-Monatszahlen ist der deutlich zurück gegangene Auftragseingang, der von 130,8 auf 109,6 Mio. EUR sank, was einer Book-to-bill-Ratio von 0,84 entspricht. „Ein Grund für den Rückgang beim Auftragsbestand ist die merklich dynamisierte Prozesskette in allen Teilbereichen des Konzerns. Die von den Kunden abgerufenen Aufträge kommen so inzwischen wesentlich schneller zur Auslieferung. Im Zusammenspiel mit der aktuell vorsichtigen Grundstimmung der Unternehmen sehen wir aber auch eine temporär zurückhaltendere Ordertätigkeit“, kommentiert Konzernchef Stefan Greiffenberger die Entwicklung.
Greiffenberger bleibt also vom globalen Konjunktureinbruch nicht verschont, bleibt aber solide auf Kurs. Aufgrund der noch immer relativ niedrigen Eigenkapitalquote wird das Unternehmen jedoch keine großen Sprünge machen, was die Übernahme attraktiver Investments im südeuropäischen Raum angeht, wo sich größere Konkurrenten, wie z.B. die Aurelius AG ja aktuell zu Schnäppchenpreisen eindecken. Und Aurelius weist trotz ambitionierter Bewertung für 2012 eine Dividendenrendite im zweistelligen Bereich auf. Doch das momentan beste Chance-Risiko-Verhältnis mit fast unschlagbar attraktiven Bewertungskennzahlen bietet bei den deutschen Beteiligungsgesellschaften die MBB Industries AG, die soeben wieder einmal überragende Zahlen präsentiert hat, so dass man von "Goldgräberstimmung bei MBB Industries" sprechen kann.
Die Greiffenger AG hat langfristig Potenzial, auch wenn die kraftstrotzende Konkurrenz aktuell besser punkten kann.
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