Die letzten Börsenwochen hatten es in sich. Trumps Zollkriege haben Angst und Panik ausgelöst und weltweit die Börsen abstürzen lassen. Nachdem er zurückrudern musste und einige der Zölle zeitweise wieder ausgesetzt hat und Verhandlungen aufgenommen wurden, erholten sich die Börsen fast ebenso schnell und stark von ihren Verlusten. Anleger, die panisch ihre Aktien zu Tiefstkursen verkauft haben, sind die großen Verlierer: sie haben Kursverluste realisiert und die anschließende Erholung nicht mitgemacht. Wer einen kühlen Kopf behielt und sein Depot lieber wenig bis gar nicht angerührt hat, ist mit einem blauen Auge davongekommen. Börsenbusiness as usual.
"Zufällige Markteinbrüche sind weit weniger beängstigend, wenn man erkennt, dass sie völlig normal sind."(Brian Feroldi)
Solche Turbulenzen kommen öfter vor als man denkt, etwa einmal pro Jahr. Und jedes Mal fühlt es sich wie das Ende der Welt an - doch das war es bisher nie. Die Börsen steigen langfristig immer weiter und jeder Einbruch ist nur eine Durststrecke – mal länger, mal kürzer. Wenn man das Unvermeidliche als unvermeidlich akzeptiert, erkennt man die großen Vorteile von "Buy & Hold".
Wer die Realität der periodischen Auf- und Abschwünge an den Börsen akzeptiert, schläft besser und erzielt höhere Renditen.
Und die Ausrede, dass man dies als Privatanleger nicht leisten könne, ist auch nur genau das: eine Ausrede. Denn während die Profianleger während des von Trumps Zollkriegen ausgelösten beinahe schnellsten Kursabsturzes der Geschichte zig Milliarden aus dem Markt abgezogen haben, griffen Privatanleger beherzt und "kauften den Dip". Mit Erfolg, denn die Börsenkurse haben sich wieder erholt und damit die Depots der Geduldigen und Hartgesottenen, während die Angsthasen ihr Geld abseits des Spielfelds geparkt haben - im Abseits. Sie können den Gewinnen der anderen nur hinterherschauen und irgendwann bei weiter steigenden Kursen wieder einsteigen, oder aber sie hoffen auf einen weiteren "Dip" - und dass sie dann die Cojones haben, auch wirklich zu kaufen. Aber die haben sie vermutlich nicht - jedenfalls nicht in dem Maße, wie sie auch dann wieder etwas anderes haben: Ausreden...