In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.
Bei meinem 295. Portfoliocheck schaue ich wieder einmal bei Akre Capital Management. Value Investor Charles T. Akre hatte sie bis zu seinem Ausscheiden Ende 2020 geleitete und seitdem führen Chris Cerrone und John Neff die Geschäfte. Doch Akres Erfolgsprinzipien bleiben weiterhin die Basis der Entscheidungen. Die nötige Sicherheitsmarge bestand für Akre nicht zuvorderst in einem niedrigen Einkaufspreis, sondern er suchte nach Unternehmen mit bestimmten Kriterien: Gutes Management mit nachgewiesenen Erfolgen, wesentliche und dauerhaften Wettbewerbsvorteilen (ökonomischer Burggraben), langfristigen Wachstums- und Reinvestitionsmöglichkeiten, attraktivem Kaufpreis im Verhältnis zu den vom Unternehmen generierten Cashflows. Neudeutsch formuliert setzte Chuck Akre bevorzugt auf 'Compounding Machines'. Chuck Akre strebte nach einer hohen Kapitalrendite, indem er den Free Cashflow ins Verhältnis setzt mit dem eingesetzten Kapital. Dabei investierte Akre stets nach derselben Maxime wie Charlie Munger: ohne hektische Betriebsamkeit, lieber zweimal nachdenken, bevor man nichts tut. Und als Anhänger des 'Focus Investing' konzentriert er sein Depot auf einige wenige Positionen.
Im 4. Quartal 2024 agierte Akre erneut mit der bekannten ruhigen Hand. Man hält lediglich 18 Positionen in seinem fokussierten Portfolio, darunter keine Neuerwerbungen. Akre Capitals Portfoliowert sank um 4 % auf 11,56 Mrd. USD.
Wie Warren Buffett und Munger fand Akre stets großen Gefallen an Finanzwerten und diese machten zum Ende des Quartals mit 61,5 % weiterhin weit mehr als die Hälfte des Portfolios aus. Ihnen folgen Immobilienwerte mit 14,5 % vor zyklischen Konsumwerten mit 12,7 %, Technologieunternehmen mit 7,7 % und Gesundheitswerten mit 3,6 %. Im Großen und Ganzen hat sich bei der Sektorverteilung nicht viel verändert.
An der Spitze seines Portfolios steht weiterhin unangefochten Mastercard und dahinter liegt nun KKR, die Moody‘s überholen konnten. Die drei Werte bringen es auf rund 42 % Gewichtung. Aus guten Gründen hält Akre so große Stücke auf Mastercard, dem nach Visa zweitgrößten Zahlungsnetzwerkgiganten der Welt, doch der Kleiner war in den letzten Jahren agiler und wachstumsstärker - und hat noch einiges mehr zu bieten...
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