Die Top-Werte meines Investmentdepots veröffentliche ich jeweils zum Quartalsende in meinen Investor-Updates und meine Beobachtungsliste aktualisiere ich wöchentlich.
Ergänzend gebe ich heute eine kurze Übersicht zu den Werten, die in der letzten Woche mein Investmentdepot am stärksten bewegt haben. Dabei geht es um alte Bekannte und neue Liebschaften. Und es gibt die eine oder andere Überraschung...
Diese Werte in meinem Depot verzeichneten in der vergangenen Börsenwoche die stärksten Ausschläge:
📈 Rheinmetall +8,8 %
📉 LendingClub -7,3 %
📉 Apollo Global Management -7,2 %
📉 PJT Partners -7,1 %
📉 Ares Management -6,2 %
📉 KKR -5,6 %
📉 Amazon -5,0 %
📉 Almonty Industries -3,8 %
📉 PayPal -3,6 %
📉 Blackstone -3,6 %
Es war eine weitere volatile Woche und nach einem sehr starken Verlauf bis Mittwochmittag hat dann die Wall Street zwei Tage lang die Kurse mächtig ins Rutschen gebracht. Genauer gesagt Don Trump. Dessen Kriegsrhetorik gegen die Ukraine und die europäischen NATO-Partner lassen Zukunftssorgen massiv in die Höhe schnellen - zudem hat US-Verteidigungsminister Hegseth das US-Militär aufgefordert, 8 % des Rüstungsetats einzusparen. US-Rüstungswerte wanken, während die europäischen Rüstungsunternehmen hohe Auftragseingänge verbuchen. Rheinmetall und noch stärker Hensoldt gehörten weiter zu den Profiteuren, auch wenn sie zum Ende der Woche hin einen deutlichen Teil ihrer vorherigen Kursewinne wieder abgaben.
Trumps Rabaukenpolitik zeigt aber noch woanders Wirkung - unerwünscht. Denn die Wirtschaft kommt ins Straucheln, die Entlassungswelle in den US-Behörden sorgt für Angst und drückt die Verbraucherstimmung. Nachdem Walmart, der inzwischen nur noch zweitgrößte Einzelhandelskonzern der Welt, nachdem Amazon jüngst an ihm vorbeigezogen war, gute Zahlen für das 2024er Schlussquartal vorgelegt hatte, schien noch alles in Ordnung. Doch bei Ausblick wurde Walmart vorsichtiger und das heizte die Sorgen der Börsianer zusätzlich an. Nachdem zuvor die Fed bereits signalisiert hatte, dass die wieder anziehende Inflation sie kaum zu baldigen Zinssenkungen veranlassen dürfte, kam auch von der Zinsfront kein neuer Hoffnungsschimmer. Und diese toxisch anmutende Kombination hat vor allem den Finanzsektor hart getackelt, so dass auch meine hoch gewichteten Alternativen Asset Manager Apollo, Ares, Blackstone und KKR weitere und deutliche Kursrückgänge einstecken mussten. Wer sich monatelang nach einem attraktiven Einstiegsniveau gesehnt hat, findet es hier nun vor - nur wird keiner zugreifen, denn nun ist ja die Stimmung gedrückt. Es ist das gleiche Spiel wie immer, ob bei den Asset Managern oder Costco, oder...
Unterm Strich ging mein Depot am Ende doch wieder mit einem fetten Rückgang aus der Woche - da konnten auch die Dividendengutschriften von Blackstone und Costco nichts retten.
Zu meinem Royalty-Play Texas Pacific Land will ich aber dann doch noch ein paar Worte verlieren, denn man hat Zahlen für das 4. Quartal und das Gesamtjahr 2024 vorgelegt. Im 4. Quartal wurden Förderrechte an weitere 7.490 Acres (netto) erworben, die sich hauptsächlich im Midland Basin befinden, für einen Kaufpreis von 275,2 Mio. USD. in bar. An Royalties (Lizenzgebühren) wurden 29,1 Tausend Barrel Öläquivalent ("Boe") pro Tag eingespielt und damit ein neuer Unternehmensrekord. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) lag bei 161,3 Mio. USD, der Free Cashflow bei 123,7 Mio. und der konsolidierte Nettogewinn bei 118,4 Mio. bzw. 5,14 USD je Aktie (verwässert).
Für das Gesamtjahr 2024 stellte das Unternehmen folgende Highlights heraus: Es wurden zwei Akquisitionen von Mineralbeteiligungen für insgesamt 395,5 Mio. USD in bar getätigt, wodurch das bestehende Lizenzgebiet um ca. 11.600 Netto-Lizenzflächen erweitert wurde. Die Akquisitionen wurden im August und Oktober 2024 abgeschlossen. Zudem wurden im August 4.120 Acres an der Oberfläche und anderen oberflächenbezogenen Vermögenswerten im Kern des Midland-Beckens für einen Kaufpreis von 45,0 Mio. USD in bar erworben.
2024 ergab eine Rekordförderung von Öl und Gas mit 26,8 Tausend Boe pro Tag. Das Segment Water Service and Operations erzielte im Jahr 2024 Wasserverkaufseinnahmen in Höhe von 150,7 Mio. USD und Einnahmen aus Lizenzgebühren für produziertes Wasser in Höhe von 104,1 Mio. USD. Die Gesamteinnahmen des Segments lagen bei 265,0 Mio. USD und spielten einen Gesamtnettogewinn von 139,1 Mio. USD ein. Wasser wird damit immer stärker zum Umsatz- und Gewinntreiber. Insgesamt erzielte TPL ein bereinigtes EBITDA von 610,7 Mio. USD und einen Free Cashflow von 461,1 Mio., was einen konsolidierten Nettogewinn von 454,0 Mio. bzw. 19,72 USD je Aktie (verwässert) ergab.
Meine Einschätzung: TPL liefert weiterhin solide Ergebnisse ab mit einem deutlich wachsendem Free Cashflow, der den Aktionären zugute kommt. 2024 wurden 5,11 USD je Aktie in Form von regulären Dividenden ausgeschüttet und zusätzlich eine Sonderdividende von 10,00 USD je Aktie. Zudem kaufte TPL für 29,2 Mio. USD eigene Aktien zurück. Das kostengünstige Geschäftsmodell des Unternehmens, das minimale Kapitalausgaben erfordert und gleichzeitig einen beträchtlichen Cashflow generiert, unterscheidet es weiterhin von traditionellen E&P-Unternehmen (Explore & Produce) und bleibt mein Basisinvestment im Energiesektor und mein attraktivster Royalty-Play.
Der Fear-and-Greed-Index ist in dieser Woche von 44 auf 35 Punkte abgesackt und hat und hat damit die Erholung der Vorwoche wieder abgegeben. Nun herrscht wieder Angst auf dem Börsenparkett.
In Zahlen: In den ersten Wochen des neuen Jahres hat sich mein Vermögen - unter Schwankungen - nach dem Rekordjahr 2024 weiter nicht mehr ganz so positiv entwickelt. Seit fünf Wochen verbucht es Rückgänge und nun ging es um weitere -3,5 % bergab. Mein 2025er Vermögenszuwachs liegt nun bei +1,25 % (YTD).
Auf welche Unternehmen ich in meinem Depot setze und mit welchen Schwerpunkten, habe ich in meinem jüngsten Investor-Update dargelegt. Und eine ausführliche Begründung für den großen Erfolg in 2024 und mein Ausblick auf 2025 bietet eine Reihe weiterer Erläuterungen.
Meine langfristige durchschnittliche Zielrendite liegt bei +15 % pro Jahr und die ersten Börsenwochen des Jahres hatten mit einem Zuwachs von rund 8 % schon mal gut darauf eingezahlt. So hätte es gerne weitergehen können, ging es aber nicht. Darauf hatte ich schon die letzten Wochen über hingewiesen und manche mögen meinen, ich hätte es beschworen. Naja. Es ist, wie es ist. Nur was hoch steigt, kann auch kräftig abstürzen, fragt mal Ikarus...
Es bleibt spannend - wie eigentlich immer an der Börse. ツ
Disclaimer: Habe die meisten der genannten Werte auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.
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