In diesem Kurzportrait geht es um Mastercard, ein global agierendes Technologieunternehmen in der Zahlungsbranche. Das 1966 von US-Banken gegründete Unternehmen ist in mehr als 210 Ländern tätig und vor allem für seine Zahlungslösungen unter den Marken MasterCard und Maestro bekannt.
Die Einnahmen von Mastercard stammen hauptsächlich aus der Verarbeitung von Zahlungstransaktionen. Daneben bietet man Kredit-, Debit- und Prepaid-Karten, sowie Mehrwertdiensten an, darunter Cyber- und Intelligence-Lösungen, Datenauswertungen und Analysen, Beratung, Marketing, Kundenbindungsprogramme, Verarbeitung und Zahlungs-Gateway-Lösungen für E-Commerce-Händler.
Mastercard steht in direktem Wettbewerb mit dem größeren Anbieter Visa und der deutlich kleineren American Express und dem sich neu formierenden Player, der aus der Übernahme von Discover Financial durch Capital One entsteht. Des Weiteren bietet Pay-Pal ein eigenes Zahlungsnetzwerk, doch der "War on Cash" vergrößert den "adressierbaren Markt" für alle und bietet entsprechendes Wachstumspotenzial. Anders als American Express nimmt Mastercard keine Kredite in die eigenen Bücher, sondern diese werden von den jeweiligen Banken vergeben, die die Mastercard an ihre Kunden vergeben haben.
Seit Jahren ist die Aktie hoch bewertet und steigt scheinbar unaufhaltsam entlang der "Wall of Worries". Diese Sorgen werden durch die Befürchtung gespeist, dass günstigere Netzwerke Mastercards Businessmodell untergraben könnten, weil seine Gebühren sehr hoch sind für die betroffenen Händler und Nutzer seiner Dienste. Doch bisher erwies sich noch kein Kraut als wirksam, ob die EU-Payments Initiative, Kartellverfahren oder gerichtliche Klagen. Und wer geglaubt hat, Kryptowährungen würden Mastercard das Wasser abgraben, lag ebenfalls falsch....
Die Einnahmen von Mastercard stammen hauptsächlich aus der Verarbeitung von Zahlungstransaktionen. Daneben bietet man Kredit-, Debit- und Prepaid-Karten, sowie Mehrwertdiensten an, darunter Cyber- und Intelligence-Lösungen, Datenauswertungen und Analysen, Beratung, Marketing, Kundenbindungsprogramme, Verarbeitung und Zahlungs-Gateway-Lösungen für E-Commerce-Händler.
Mastercard steht in direktem Wettbewerb mit dem größeren Anbieter Visa und der deutlich kleineren American Express und dem sich neu formierenden Player, der aus der Übernahme von Discover Financial durch Capital One entsteht. Des Weiteren bietet Pay-Pal ein eigenes Zahlungsnetzwerk, doch der "War on Cash" vergrößert den "adressierbaren Markt" für alle und bietet entsprechendes Wachstumspotenzial. Anders als American Express nimmt Mastercard keine Kredite in die eigenen Bücher, sondern diese werden von den jeweiligen Banken vergeben, die die Mastercard an ihre Kunden vergeben haben.
Seit Jahren ist die Aktie hoch bewertet und steigt scheinbar unaufhaltsam entlang der "Wall of Worries". Diese Sorgen werden durch die Befürchtung gespeist, dass günstigere Netzwerke Mastercards Businessmodell untergraben könnten, weil seine Gebühren sehr hoch sind für die betroffenen Händler und Nutzer seiner Dienste. Doch bisher erwies sich noch kein Kraut als wirksam, ob die EU-Payments Initiative, Kartellverfahren oder gerichtliche Klagen. Und wer geglaubt hat, Kryptowährungen würden Mastercard das Wasser abgraben, lag ebenfalls falsch....
Bereits seit 2021 unterstützt Mastercard ausgewählte Kryptowährungen in seinem Netzwerk und ermöglicht somit Verbrauchern, Händlern und Unternehmen die Nutzung von digitalen Währungen und lässt sie selbst entscheiden, ob sie lieber in Krypto- oder Fiat-Währungen einkaufen und bezahlen möchten.
Kein Wunder also, dass Mastercard auch zuletzt wieder mit Bestwerten bei den Geschäftszahlen auftrumpfen konnte. Für das 4. Quartal 2024 meldete man eine 16 % Umsatzsteigerung und strategische Fortschritte bei digitalen Zahlungen und globalen Partnerschaften. Die Nettoerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahreswert um 16 % und der währungsbereinigte Nettogewinn sogar um 19 %. Das Brutto-Zahlungsvolumen stieg um 12 % im Jahresvergleich auf Basis lokaler Währungen, während das grenzüberschreitende weltweit um 20 % gestiegen ist. Der Umsatzanteil der Value-Added Services & Solutions ist auf 17 % angestiegen und das Volumen von Commercial Credit and Debit macht inzwischen 13 % des Brutto-Zahlungsvolumens aus. Unterm Strich ging der Gewinn je Aktie mit 3,82 USD durch Ziel, wobei 0,06 USD auf den positiven Effekt aus Aktienrückkäufen zurückgehen. Hierbei ist Mastarcard ziemlich fleißig und hat alleine im letzten Quartal für 3,4 Mrd. USD eigene Aktien zurückgekauft.
Der Kursverlauf lässt für langfristig orientierte Anleger kaum Wünsche offen. Allenfalls in Richtung der Dividendenrendite, denn mit 0,6 % kommt diese entsprechend mager daher. Dabei wurde sie in den letzten 5 Jahren durchschnittlich um 14,9 % pro Jahr erhöht und über die letzten 10 Jahre waren es sogar 19,6 %. Mastercard ist also ein Dividendenwachstumswert und ein echte Dauerbrenneraktie, die sich in jedem Depot gut macht. Oder wie Value Investor Chuck Akre es formulierte: "Kein Wort ist herausragend genug, die operativen Gewinnspannen oder die Kapitalrendite (von MasterCard oder VISA) beschreiben zu können".
Meine Einschätzung
Kommerzielle Zahlungsströme erreichen inzwischen ein globales Volumen von 80 Billionen USD, wobei das kommerzielle Kredit- und Debitvolumen pro Jahr um 11 % wächst. Nach Marktführer VISA ist Mastercard die klare Nummer zwei und die beiden Zahlungsnetzwerkgiganten können ihre dominierende Position als Quasi-Duopol erfolgreich verteidigen.Mastercard präsentiert sich als Cashflow-Monster mit beeindruckenden Wachstumsraten und immer noch zunehmender Profitabilität. Seine hohen Provisionsmargen werden immer öfter von Regulatoren und vor Gericht angegriffen und Mastercard muss immer wieder Zugeständnisse machen - doch es gelingt dem Unternehmen konsequent, sich neue Erlösquellen und/oder Mehrwertdienste zu erschließen, um die Einbußen mehr als kompensieren zu können. Und auch die Befürchtungen, das Zahlungsnetzwerk könnte angesichts der mobilen Wettbewerber wie Apple Pay, Google Pay und/oder durch PayPal und weitere FinTechs disruptiert werden, erweist sich ständig aufs neue als Irrtum.
Und das führt zwangsläufig dazu, dass ich meine eigene Fehleinschätzung zugeben muss. Sowohl die drohende Disruption als auch die Margenerosion aufgrund von reggulatorischen Eingriffen hatten mich schon vor längerer Zeit veranlasst, mich von Mastercard zu trennen. Und das war ganz offensichtlich ein Fehler! Ein teurer Fehler, denn die Aktie steigt unbeirrbar weiter an und folgt damit den operativen Erfolgen. Ein toller Compounder!
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