In diesem Kurzportrait geht es um Ares Capital, die mit einer Marktkapitalisierung von rund 14,3 Mrd. USD größte Business Development Company. Sie gehört zum Imperium von Ares Management, einem der weltweit führenden Finanzinvestoren.
Wie REITs zahlen BDCs hohe Dividenden, weil sie verpflichtet sind, 90 % ihres steuerpflichtigen Einkommens als Dividende auszuschütten, um die Körperschaftssteuer zu vermeiden. Entsprechend hoch sind der verfügbare Cashflow und die Ausschüttungen und die Dividendenrendite liegt daher oft im zweistelligen Bereich. Der Kursverlauf bleibt damit eher auf der Strecke, denn die Gesamtrendite wird von den Dividenden dominiert. Während die Aktie in den letzten 10 Jahren knapp 40 % zugelegt hat und damit wenig spektakulär daherkommt, liegt die Gesamtrendite inkl. der üppigen Dividendenausschüttungen bei über 250 %. Und das klingt dann doch schon sehr einträglich...
Ares Capital vergibt überwiegend Kredite an US-Mittelstandsunternehmen. Mehr als die Hälfte davon besteht aus erstrangig besicherten Darlehen, der Rest aus risikoreicheren Anlageformen wie nachrangige Darlehen und Eigenkapitalanteilen. Risikostreuung wird groß geschrieben, so dass einzelne Kreditnehmer nicht mehr als 0,2 % des Gesamtkreditportfolios ausmachen. Darüber hinaus ist die Branchendiversifizierung hoch und erfolgt überwiegend in nicht-zyklische Branchen mit attraktiven Wachstumsaussichten und hohen freien Cashflows.
Das Unternehmen vergibt allerdings nicht nur eigenes Geld, sondern nutzt auch selbst Fremdkapital. Der moderat eingesetzte Kredithebel bringt zusätzliche Gewinne, ohne das Risiko signifikant zu erhöhen. So liegt das Debt-to-Equity-Ratio bei 1,25:1 – auf 1 Mio. USD Eigenkapital kommen also 1,25 Mio. an Fremdkapital obendrauf. Die Fremdmittel nutzt Ares Capital in Form von revolvierenden Krediten, Verbriefungen und unbesicherten Darlehen und erhält von den drei führenden Ratingagenturen die höchsten Kreditratings im BDC-Sektor. Damit steht man nicht nur sehr solide da, sondern muss seinen Kreditgebern auch niedrigere Zinssätze bieten als die Wettbewerber. Alleine hieraus ergibt sich ein Margenvorteil für Ares Capital.
Das Unternehmen vergibt allerdings nicht nur eigenes Geld, sondern nutzt auch selbst Fremdkapital. Der moderat eingesetzte Kredithebel bringt zusätzliche Gewinne, ohne das Risiko signifikant zu erhöhen. So liegt das Debt-to-Equity-Ratio bei 1,25:1 – auf 1 Mio. USD Eigenkapital kommen also 1,25 Mio. an Fremdkapital obendrauf. Die Fremdmittel nutzt Ares Capital in Form von revolvierenden Krediten, Verbriefungen und unbesicherten Darlehen und erhält von den drei führenden Ratingagenturen die höchsten Kreditratings im BDC-Sektor. Damit steht man nicht nur sehr solide da, sondern muss seinen Kreditgebern auch niedrigere Zinssätze bieten als die Wettbewerber. Alleine hieraus ergibt sich ein Margenvorteil für Ares Capital.
Das Net Operating Income, also das operative Ergebnis aus den Finanzierungsaktivitäten, lag im 3. Quartal 2024 bei 0,62 USD je Aktie und damit über den 0,52 USD aus dem Vorquartal, jedoch unterhalb der 0,70 USD aus dem 2023er Schlussquartal. Die Ergebnisse schwanken über die Quartale hinweg, aber die Dividendenfähigkeit ist zu keinem Zeitpunkt gefährdet, denn die Quartalsdividende liegt mit 0,48 USD je Aktie deutlich unterhalb des NOI. Erfreulich ist die Entwicklung des NAV (Buchwert), der Ende September 2024 19,77 USD je Aktie erreichte nach 19,61 USD im Vorquartal und 19,24 USD Ende 2023. Ares Capital kann also seinen Wert je Aktie kontinuierlich steigern und legt damit ein solides Fundament auch für weitere Kurssteigerungen.
Die Branche hat eine gute Zeit hinter sich, weil die BDCs ihre Kredite zumeist als variabel verzinste Darlehen ausgeben und die seit 2021 deutlich gestiegenen Zinsen damit ihre Einnahmen deutlich erhöht haben. Für die Kreditnehmer ist das unangenehm und kann zu erhöhten Kreditausfällen führen. Zuletzt haben die Kreditausfälle bereits wieder zugenommen, doch bei ARCC sind lediglich 1,3 % der Kredite als notleidend eingestuft; das Chance-Risiko-Verhältnis damit ziemlich attraktiv. Die robuste US-Wirtschaft hilft hierbei, der Zinssenkungszyklus der Fed hat bisher keine Spuren in den Geschäftszahlen hinterlassen und seit September haben sich die Marktzinsen sogar wieder nach oben bewegt, so dass es eigentlich kaum besser laufen könnte.
Das sieht auch die Börse so und bewertet die Aktie von Ares Capital mit einem Aufschlag auf den NAV von 13 %. Dem entsprechend ist die Dividendenrendite mit 8,5 % zwar üppig, aber für den BDC-Sektor auch nicht außergewöhnlich hoch. ARCC hält die Dividenden stabil und musste sie nur einmal kürzen: 2009 während der Globalen Finanzkrise. Seit 2011 steigen die Dividenden in unregelmäßigen Abständen wieder und ab und zu erfolgen Sonderausschüttungen; zuletzt 2019 und 2022.
Quelle: wallstreet-online.de |
Das sieht auch die Börse so und bewertet die Aktie von Ares Capital mit einem Aufschlag auf den NAV von 13 %. Dem entsprechend ist die Dividendenrendite mit 8,5 % zwar üppig, aber für den BDC-Sektor auch nicht außergewöhnlich hoch. ARCC hält die Dividenden stabil und musste sie nur einmal kürzen: 2009 während der Globalen Finanzkrise. Seit 2011 steigen die Dividenden in unregelmäßigen Abständen wieder und ab und zu erfolgen Sonderausschüttungen; zuletzt 2019 und 2022.
Meine Einschätzung
Ares Capital profitiert weiterhin von den aktuellen Gegebenheiten. Zinssenkungen der Fed oder eine konjunkturelle Abschwächung könnten die Ergebnisse belasten, andererseits hat ARCC dank des relativ geringen Verschuldungsgrads reichlich frei verfügbares Kapital, um seine Kreditengagement auszuweiten. Der neue Präsident Donald Trump will die Investitionen in die US-Infrastruktur kräftig ankurbeln, das benötigt Kapital. Ares Capital kann es beschaffen und verdient sich dabei eine goldene Nase – auch zum Vorteil seiner Aktionäre, die über üppige Dividenden und solide Kurssteigerungen profitieren. Eine gute und sichere Wahl.Disclaimer: Habe Ares Capital, Ares Management auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.
Lieber Michael,
AntwortenLöschenvielen lieben Dank für Deine Einschätzung zu Ares Capital (habe ich seit Jahren im Depot). Wie Du vielleicht weißt, habe ich viele weitere BDC's im Depot (Gladstone Capital, FS KKR, Main Street, ...) - aber es gibt auch BDC's die underperformen (z.B. Pennant Park Floating Rate Cap.) oder auch Geld regelrecht verbrennen (Goldman Sachs BDC). Woran liegt das? Können sie es nicht? Haben die eine schlechte Geschäftsführung? - Oder ist ihnen der Kursverlauf egal? Eigentlich kann man doch von Goldman Sachs mehr erwarten, aber ein Kauf gleicht doch eher ein Griff ins Klo. Vielleicht kann man ja auch mal eine "schlecht laufende BDC" (Pennant Park Floating Rate Cap) analysieren - so wie man es also nicht machen sollte.
Liebe Grüße, Reginald
Moin Reginald,
Löschendass ein Unternehmen bzw. eine BDC "es nicht drauf hat", erkennt man nicht unbedingt am Kursverlauf, denn der wird vom markt gemacht, nicht vom Unternehmen. Bei GSBD (Goldman Sachs BDC) fällt aber auf, dass sich der NAV (Buchwert) in den letzten 10 Jahren von 19,50 USD aus um ein Drittel reduziert hat und der Verlauf fast stetig abwärts gerichtet ist. Mit anderen Worten: GSBD hat fast jedes Quartal an Wert eingebüßt. Und auch die aktuell auf notleiden gestellten Kredite sind mit einem Anteil von 4,5 % am Gesamtportfolio höher als bei anderen BDCs. Da droht also weiterer Abschreibungs- und Abwertungsbedarf. In solch ein Unternehmen sollte man nur investieren, wenn man an den Turnaround glaubt (wie ich bei FS KKR Capital und/oder MidCap Financial vor einigen Jahren. Turnaround bedeutet hierbei nicht Änderung der Kursentwicklung, sondern eine nachhaltige Verbesserung des operativen Geschäfts. Die kann ich bei GSBD aber nicht erkennen (wenn auch nach nur einem oberflächlichen Blick). Hier würde ich kein Geld investieren und mir überlegen, investiertes Geld lieber in eine attraktivere BDC umzuschichten. Und dasselbe gilt auch für Pennant Park Floating Rate Capital. Bessere Alternativen haste ja benannt und bereits im Depot.
Siehst Du einen Grund für jemanden, der FS KKR bereits im Depot hat, stattdessen oder dazu Ares Capital zu kaufen? Die Dividende von 8,5% scheint allerdings nicht besonders, wenn man mit einer durchschnittlichen Aktienkursentwicklung von 10% p.a. vergleicht. Es sei denn man geht von einer mittelfristig höheren Dividende aus
AntwortenLöschenAktien bringen langfristig rund 10 % Rendite, richtig. Dazu muss aber auch die richtigen Akten im Depot, bzw. die richtigen Branchenschwerpunkte gelegt haben. Oder richtigen ETF. Und das haben die meisten Anleger nicht, weshalb sie eher bei 3 % pro Jahr rauskommen. Die 8,5 % Dividendenrendite von Ares Capital zzgl. der ja dennoch zusätzlichen Kursgewinne finde ich nicht unattraktiv.
LöschenEinen Grund, FS KKR Capital in Ares Capital zu tauschen, sehe ich nicht. FSK wird unter NAV gehandelt, weil die Kreditqualität noch nicht so gut dasteht, wie sie könnten. FSK ist seit der Übernahme durch KKR auf einem guten Weg. ARCC hat dies unter der Führung von Ares Management schon hinter sich und die höhere Kreditqualität wird mit einer höheren NAV-Bewertung honoriert. Ich finde, in einem einnahmefokussierten Depot ergänzen sich die beiden hervorragend.
Danke für den super Artikel. Nur eine Anmerkung: Man liest ja öfter, dass bei BDC die Dividendenhöhe durch Zinsen gefährdet sei. Das verstehe ich aber nur teilweise - denn vermutlich refinanziert Ares sich doch auch variabel, so dass bei Zinssenkungen auch ARCCs Refinanzierungsosten sinken, ggf. könnte sich ARCC ja auch schon gehedged haben. Zudem dürften Zinssenkungen zu steigenden Investitionen und höherer Nachfrage führen. Ja, vermutlich haben Zinssenkungen einen Effekt - ich will nur darauf hinaus, dass das nicht so eindeutig ist. Man sieht in der Dividendenhistorie m.E. auch keinen ganz eindeutigen Zusammenhang (vgl. z.B. https://www.bdcinvestor.com/arcc/)
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