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DAX als Renditeschummler geoutet – MunichRe und Hannover Rück zeigen sich unbeeindruckt
Die Headlines der Börsenmedien überschlagen sich fast, denn der deutsche Leitindex DAX hat erstmals in der Geschichte die magische Marke von 20.000 Punkten überschritten. Und doch ist es eine Ente, so wie die Hitler Tagebücher, die den Stern seine Glaubwürdigkeit kosteten.
Klar, der DAX steht wirklich bei 20.000 Punkten, wie der Blick auf die Anzeigetafel zeigt. Aber er ist gedopt und voll auf Speed. Denn als so ziemlich einziger der relevanten Börsenindizes der Welt wird der DAX als Performanceindex berechnet, während alle anderen als Kursindex daherkommen. Ein kleiner, aber sehr gewichtiger Unterschied. Und es geht – mal wieder um Dividenden. Und den Zinseszinseffekt.
Ein Kursindex ist simpel. Er basiert auf den Kursen der enthaltenen Werte. Ob Dow Jones, S&P 500, NASDAQ oder Nikkei, sie alle werden so berechnet. Auch der DAX, aber bei diesem fallen Dividendenausschüttungen nicht ins Gewicht. Die belasten natürlich den Kurs, denn eine Dividendenzahlung bedeutet ja einen Geldabfluss aus dem Unternehmen und damit eine Wertreduzierung. Zahlt Microsoft eine Dividende, fällt der Kurs der Microsoft-Aktie und der Dow Jones gibt ein kleines bisschen nach. Zahlt BASF eine Dividende, wird so getan, als würde das Geld umgehend wieder investiert (thesauriert) und der DAX um den Dividendenabschlag bereinigt. Und das geht auf Dauer voll ins Geld!
Der DAX erblickte am 1. Dezember 1987 das Licht der Welt und wurde auf 1.000 Punkte festgelegt. Seitdem haben die erst 30 und seit einigen Jahren 40 Werte ordentlich Kursgewinne zu verbuchen und den DAX auf 7.800 Punkte hochgeschraubt. Genau, der mit den anderen Börsenindizes vergleichbare Kursindex hat soeben ein neues Allzeithoch bei 7.800 Punkten markiert. Und der DAX-Performanceindex einen neuen Rekordwert von 20.000 Punkten.
Der Unterschied stammt aus der unterschiedlichen Einbeziehung der Dividendenzahlungen. Die durchschnittliche Dividendenrendite in dieser Zeit lag bei 2,7% und das macht den Unterschied beider DAX-Indizes aus. Der DAX-Kursindex legte seit 1.12.1987 um 5,47% pro Jahr zu, der DAX-Performanceindex um 8,17%. Und da die Differenz von 2,7% jedes Jahr aufs Neue anfällt, erhöht sich der Effekt mit jedem Jahr mehr. Das ist der Zinseszinseffekt. Und nach 37 Jahren steht deshalb der DAX-Performanceindex zweieinhalbmal so hoch wie der DAX-Kursindex.
Zwar wird der DAX-Kursindex standardmäßig auch berechnet, aber es findet fast nur der DAX-Performanceindex Beachtung – und das gilt auch für seine Kinder MDAX, SDAX, TecDAX. Wenn nun also DAX und DOW miteinander verglichen werden, vergleicht man Äpfel mit Birnen. Der DAX hat sich viel schlechter entwickelt als behauptet. Nicht schlecht, aber auch nicht halb so gut, wie dargestellt. Und das passt auch viel besser zu unserer Lebenserfahrung, denn die US-Wirtschaft und die US-Unternehmen sind ihren europäischen Wettbewerbern doch längst und seit Langem enteilt. Wir alle wissen das, wir alle merken das, wir alle sind Kunden bei den US-Leadern und/oder Nutzer ihrer Produkte.
In Deutschland gehen die Lichter aus. Viel zu hohe Energiepreise, ausufernde Bürokratie, staatliche Gängelung – das sind nur einige der wesentlichen Faktoren, weshalb Chemie- und Automobilunternehmen nur noch ein Schatten ihrer selbst sind, und auch die Banken, Industrie- und Immobilienwerte darben. Abgesehen von SAP kommt kaum ein Unternehmen auf ordentliche Umdrehungen. SAP und die Versicherungsbranche. Die Erstversicherer stehen ganz gut da, aber bei den Rückversicherern ist Deutschland Weltklasse. Die Münchner Rück (Munich RE) und die Hannover Rück machen laufend gute Geschäfte und auch ihre Aktienkurse bereiten ihren Anlegern viel Freude. Zudem sind sie verlässliche und großzügige Dividendenzahler.
Angesichts der Rekordwerte ihrer Börsenkurse stellt sich die Frage, ob das noch lange so weitergehen kann.
Das Versicherungsbusiness
Bei Erstversicherern sichern wir uns gegen Unfälle, Wasserschäden oder Glasbruch ab. Mit Rückversicherern kommen wir Versicherten nicht in Berührung: Rückversicherer sind die Versicherer der Versicherer.
Das Versicherungsbusiness ist ziemlich simpel und im Grunde reine Mathematik bzw. Statistik. Es gibt ein Risiko (z.B. Autounfall) und hier ermittelt die Versicherung die Eintrittswahrscheinlichkeit und die vermutliche Schadenshöhe. Hieraus lässt sich ganz einfach das Schadensaufkommen errechnen und die Versicherung muss nur noch höhere Versicherungsprämien kassieren, als sie für Schäden aufwenden muss.
Soweit die Theorie. In der Praxis ist es natürlich etwas komplexer. Weil Schäden nicht regelmäßig auftreten und unterschiedliche Menschengruppen unterschiedlich häufig Schäden verursachen. Junge Autofahrer neigen zu Selbstüberschätzung, sehr alte Autofahrer reagieren oft zu langsam. Daher lassen die Versicherungen eine Vielzahl von Faktoren in ihre Schadenmodelle einfließen, um am Ende möglichst auskömmliche Prämien anzubieten.
Der Wettbewerb unter den Versicherungen ist relativ hart, weil sich ihre Leitungen oft nicht stark unterscheiden und daher der Preis das maßgebliche Kriterium ist. Und der lässt sich leicht vergleichen, z.B. über Online-Versicherungsportale. Das führt dazu, dass Versicherungen mit schlechten Schadensquoten oft mit negativen Deckungsbeiträgen an den Markt gehen, um preislich mithalten zu können. Damit erzielen sie am Ende aber Verluste, so dass diese Strategie nicht lange durchzuhalten ist.
Rückversicherer haben es so gesehen einfacher. Ihre Kunden sind Versicherungsunternehmen, die einen Teil ihres eigenen Risikos absichern wollen. Ihre Zahl ist begrenzter, der Wettbewerb weniger hart. Auch weil ihr Business sich eher auf hohe Risiken beschränkt, wie Katastrophen. Erdbeben, Flutkatastrophen, Flächenbrände sorgen immer häufiger für enorme Milliardenschäden und keine Versicherung kann diese alleine abdecken. Hier kommen die Rückversicherer ins Spiel. Sie kalkulieren ihre Prämien anhand des letztjährigen Schadensaufkommens und der erwarteten Schäden für das laufende Jahr. Irren sie mal und haben in einem Jahr deutlich höhere Ausgaben als geplant, erhöhen sie einfach die Prämien für das nächste Jahr. Und ja, das ist so einfach. Denn wenn die Schäden besonders hoch waren, haben ja auch die Erstversicherer viel mehr auszahlen müssen, als sie gedacht haben. Ihr Bedürfnis, diese Auszahlungen von jemandem teilweise rückfinanzieren zu lassen, ist also gestiegen. Zudem bringen hohe Schäden ihnen auch einen Schwung neuer Versicherte, die künftige Risiken abdecken wollen.
Die Rückversicherer streichen also höhere Prämien ein und falls das nächste Jahr schadenarm verläuft, freuen sie sich über die üppigen Gewinne. Senken müssen sie ihre Preise nur, wenn der Wettbewerbsdruck zu hoch wird und andere Rückversicherer einen Preiskampf anzetteln. Aber das passiert eher selten.
Insgesamt nehmen vor allem die Unwetterkatastrophen aufgrund des vom Menschen verursachten Klimawandels zu, die häufig viel mehr Regen mit sich bringen als früher. Das hat auch Auswirkungen auf das Schadensaufkommen. Die Hurrikane im Nordatlantik haben in diesem Jahr für überdurchschnittlich hohe Wirbelsturmschäden gesorgt. Hier fielen nach vorläufigen Schätzungen Gesamtschäden von etwa 133 Mrd. USD an, wovon 51 Mrd. versichert waren. Das waren deutlich höhere Schäden als im Schnitt der vergangenen zehn und 30 Jahre. Zurückzuführen war dies vor allem auf die heftige Hurrikan-Saison im Nordatlantik bis Ende November mit Gesamtschäden von etwa 110 Mrd. USD in Nordamerika und versicherten Schäden von rund 49 Mrd. Der teuerste Wirbelsturm gemessen an den Gesamtschäden war Hurrikan "Helene", der im September durch den Südwesten der USA zog, mit schätzungsweise 56 Mrd. USD, wovon 16 Mrd. versichert waren. Der für die Branche teuerste Wirbelsturm dürfte aber "Milton" gewesen sein, der vor allem in Florida im Oktober versicherte Schäden von 25 Mrd. USD Dollar anrichtete.
MunichRe – der Primus
Quelle: wallstreet-online.de |
Die Munich Re ist der größte Rückversicherer der Welt. Auf Platz zwei folgt die Suisse Re vor der ebenfalls deutschen Hannover Rück und hinter der viertplatzierten Canada Life Re liegt mit Warren Buffetts Berkshire Hathaway der erste US-Rückversicherungskonzern.
Rückversicherungen sind ein einträgliches und beständiges Geschäftsmodell. Buffett liebt es. Aufgrund besonders schadensintensiver Jahre gibt es ab und zu negative Ausreißer, aber im Großen und Ganzen steigen die Gewinne stetig. Warren Buffett sagte mal: "Banking ist ein sehr einträgliches Geschäft – solange man nicht etwas Saudummes anstellt". Und das gilt in gleichem Maße für das Rückversicherungsbusiness.
Im 3. Quartal stieg das Konzernergebnis der Munich Re für die ersten 9 Monate des Geschäftsjahrs auf 4,7 Mrd. Euro, trotz hoher Großschäden durch Naturkatastrophen. Das führte in der Rückversicherung zu einer überdurchschnittlich hohen Großschadenbelastung in den Bereichen Schaden/Unfall, während Leben/Gesundheit erneut mit einem starken versicherungstechnischen Gesamtergebnis glänzen konnte. Die Erstversicherungstochter ERGO trägt mit einem Ergebnis von 164 Mio. Euro im 3. Quartal zum Konzernergebnis bei und Munich Re geht davon aus, das 2024er Ergebnisziel für den Gesamtkonzern von 5 Mrd. Euro zu übertreffen.
Munich Re erzielte im 3. Quartal mit 930 Mio. Euro ein leicht niedrigeres Konzernergebnis. Ursächlich für das geringere Ergebnis als im Vorjahresquartal waren überdurchschnittlich hohe Großschäden durch Naturkatastrophen. Das versicherungstechnische Gesamtergebnis fiel dem entsprechend von 2,221 Mrd. Euro auf 1,651 Mrd. In den ersten drei Quartalen lag das Ergebnis mit 4,692 Mrd. Euro hingegen deutlich über dem Vorjahreswert mit 3,593 Mrd. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 15,496 (14,460) Mrd. Euro und der Anstieg ist vor allem auf organisches Wachstum in allen Segmenten zurückzuführen. Das Eigenkapital lag mit 31,425 Mrd. deutlich über dem Niveau zu Jahresbeginn (29,772 Mrd.).
Die Anleger zeigten sich nur kurzzeitig verschnupft und drückten die Aktie ins Minus. Inzwischen hat der Kurs seinen langjährigen Steigflug wieder aufgenommen und markierte Anfang Dezember ein neues Allzeithoch bei 515 Euro.
Die Total Return Analysis (TRA), also Kursgewinne plus wiederangelegte Dividenden zeigt für die letzten 20 Jahre bei der Munich Re 13,96% p.a. auf und damit deutlich mehr als der DAX zu bieten hatte.
Hannover Rück – der (noch) stärkere Herausforderer
Quelle: wallstreet-online.de |
Der Nettokonzerngewinn stieg nach drei Quartalen um 30,4% auf 1,8 Mrd. Euro. Der Rückversicherungsumsatz wuchs dabei währungskursbereinigt um 7,0% auf 19,7 Mrd. Euro, während die Großschäden in der Schaden-Rückversicherung innerhalb des budgetierten Erwartungswertes blieben. Zudem lag das Ergebnis der Personen-Rückversicherung im Rahmen der Erwartungen. Die Eigenkapitalrendite belief sich per 30. September auf 22,9% und angesichts der starken Ergebnisse hob das Management das Gewinnziel für das Gesamtjahr 2024 auf rund 2,3 Mrd. Euro an und erwartet für 2025 ein Konzerngewinn von rund 2,4 Mrd. Euro.
Auch die Aktie der Hannover Rück notiert nahe am Allzeithoch, das sie allerdings bereits im Oktober bei 260 Euro markierte. Die Total Return Analysis zeigt für die letzten 20 Jahre 16,26% p.a. auf und damit sogar knapp 2,25% mehr als bei der Munich Re. Selbstverständlich hat die Hannover Rück damit auch den DAX weit hinter sich gelassen.
Mein Fazit
Der Versicherungssektor hat sich stark entwickelt und zählt zu den Renditebringern im DAX. Das gilt noch einmal mehr für die beiden Rückversicherer aus München und Hannover. Hier haben Langfristanleger also über die letzten 20 Jahre und mehr alles richtig gemacht. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass dies auch für die nächsten 20 Jahre gilt.
"Prognosen sind schwierig. Besonders, wenn sie die Zukunft betreffen."(Mark Twain)
Wie sehr ich meine Glaskugel auch putze, sie zeigt mir kein klares Bild von der künftigen Kursentwicklung der beiden. Also halten wir uns an die Fakten.
Mit ihren Ergebnissen wussten die beiden Rückversicherer zu überzeugen, die Aktienkurse haben das nachvollzogen. Und sogar ein bisschen mehr. Denn die Bewertungen haben ebenfalls zugelegt. Mit anderen Worten: die Anleger preisen mehr Zukunftsfantasie ein als früher. Aber ist das gerechtfertigt und bleibt das so?
Dafür spricht, dass die stärksten negativen Einflussfaktoren, die Deutschland gegenwärtig so beuteln, die Rückversicherer nicht wirklich belasten. Zudem sind ihre Geschäftsmodelle weitgehend resilient und werden angesichts einer steigenden Zahl an Naturkatastrophen und weiter anwachsender Schadenshöhen kaum mit weniger Nachfrage konfrontiert werden. Insofern dürften Anleger auf mittlere und lange Sicht hier weiter attraktive Renditen einfahren können. Auch wenn diese auf Sicht der nächsten 20 Jahre vermutlich nicht mehr so deutlich zweistellig ausfallen werden. Aber mit etwas weniger Rendite müssen wir uns wohl alle anfreunden nach den starken Zugewinnen der letzten Jahre. Da ist einfach schon viel Zukunftsmusik eingepreist worden. Zwischenzeitliche Rücksetzer nicht ausgeschlossen…
Möge die Rendite mit euch sein!
Euer Börsenbarde
Michael C. Kissig
Disclaimer: Habe Berkshire Hathaway, Microsoft auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.
Herr Michael C. Kissig
AntwortenLöschenIch schätze Sie sehr, doch habe ich in Hinblick auf die Rückversicherer eine andere Meinung.
1. Sollten sie Fakten haben, die einen menschengemachten Klimawandel beweisen, bitte einstellen. (und bitte nicht: 107 % aller Wissenschaftler glauben daran; glauben darf man in der Kirche, nicht in der Wissenschaft)
Doch auch der natürliche Klimawandel könnte genug Potenzial haben.
2. Versicherer und besonders Rückversicherer sehe ich als Cashflow Maschinen an. Darin dürften wir uns einig seien. Und auch, dass Naturkatastrophen immer zu höheren Prämien führen.
Und vermisse ich zwei wichtige Aspektgruppen:
1. Der Kaufkraftverlust des Geldes oder die Teuerungsrate bei Sachwerten. Diese vermisse ich in den Steigerungsraten immer. Zwischen 2000 und 2010 sind die Lebensmittelpreise um rund 100 % gestiegen (Der mediale T€uro war geboren). Sachwerte haben andere Steigerungstermine und Raten. Doch ganz weglassen erachte ich als falsch.
2. Die Kosten für Umweltsanierung sind erheblich gestiegen. Auslaufendes Heizöl ist recht kostenintensiv.
3. Wie gestalten sich Sanierungen von Gebäuden? Sind die Handwerkerrechnungen wirklich gleich geblieben?
Zu diesen drei Kostenblöcken kommt für mich noch die amerikanische Bilanzierung hinzu.
Die Rücklagen der Versicherungen gehen in Gewinn- und Verlustrechnung mit ein.
Bei einer Geldmengenverknappung oder bei einem Sachwerterückgang (Börse in den Jahren 2000 bis 2003 oder 2008 bis 2010) leiden die Versicherer dann erheblich. Auch an Dividendenkürzungen kann ich mich erinnern.
Daher würde ich für die Rückversicherer den Begriff Langfrist-Zykliker verwenden.
Ein Kauf wäre damit an die mittelfristige Börsenentwicklung gebunden.
"Zwischenzeitliche Rücksetzer nicht ausgeschlossen…" würde ich somit anders begründen.
Natürlich betreibt die Münchener Re ein höchst lukratives Geschäft. Sie hat eine eigene Abteilung für die Folgenerforschung des Klimawandels. Die veröffentlichten Ergebnisse kann man kurz unter dem Begriff "Klimapanik" zusammenfassen. Das erhöht beständig die Einnahmen. Einen Beweis bleibt man schuldig.
AntwortenLöschenOffizielle Stellen wie der deutsche Wetterdienst oder sogar das IPCC der UN bestätigen einen deutlichen Anstieg der Unwetter nicht. Natürlich steigen die Kosten für die Schäden, allerdings in der Regel durch den Anstieg der versicherten Werte und durch die Inflation.
Die schlauen Manager beeinflussen am Ende sogar die öffentliche Meinung zum Klimawandel und dessen Folgen. So sitzt die Münchener Re z. B. im Beirat des PIK, des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung. Dort wird auch ständige Klimapanik ohne Beweise und häufig mit Kopfschütteln von Fachkollegen verbreitet. Auch großzügig dotierte Forschungsaufträge werden von der Münchener Re ans PIK vergeben. Dessen Veröffentlichungen tauchen dann regelmäßig auf den Titelseiten der Medien auf. Ihr Widerruf nach einigen Wochen taucht in der Regel nur in einschlägigen Fachzeitschriften auf.
So ist die Stimmung in der Öffentlichkeit eindeutig gesetzt. Die Münchener Re kann höhere Prämien verlangen und das PIK kann noch mehr Alarmisten beschäftigen.
Eine echte Win-Win-Situation. Irgendwann wird die allerdings auffliegen. Spätestens wenn die Zahl der Schäden nicht in dem Maße zunimmt wie angekündigt oder die Münchener Re nicht mehr weiß wohin mit dem Geld.
Die Entwicklung der Gewinne und der Dividenden der Müchener Re in den letzten 15 Jahren dieses Treibens spricht Bände.