Don Trump hat die Wahl gewonnen und wird der nächste Präsident der USA. Hoffentlich nicht der letzte. Denn es ist ihm zuzutrauen, dass er nicht wieder abtreten wird. Und darin liegt die größte Gefahr für die USA, für den Westen und die Welt. Doch auch der Weg bis zu diesem - möglichen - Drama wird alles andere als entspannt. Denn die ersten vier Jahre Trump haben gezeigt, was uns erwartet, und die zweiten vier Jahre werden das bei Weitem übertreffen. Denn Trump wird diesmal nicht von einer Corona-Pandemie gebremst und er weiß genau, was er will. Und er hat die nötigen Mittel dazu, denn 'seine' Republikaner sind inzwischen auf Kurs, alle internen Kritiker sind längst an die Seite gedrängt worden, und nun haben die Republikaner auch im Senat mit 51 Sitzen knapp die Mehrheit übernommen.
Das kann entscheidend sein. Denn wenn der Präsident und beide Kammern des Kongresses von derselben Partei gestellt werden, kann durchregiert werden. Das ist in der US-Geschichte ein seltener Fall und eigentlich ein Segen. Denn dieses 'Checks and Balances' sorgt für weniger radikale Umbrüche und Verwerfungen. Starinvestor Ken Fisher hat das über viele Jahre immer wieder dargelegt: das nötige Ringen um Kompromisse zwischen Präsident und Kongress sichert den inneren Frieden, weil Kompromisse gefunden werden müssen. Trumps Verhältnis zu Realität und Wahrheit ist, gelinde gesagt, ambivalent. Und er ist nicht für einen kompromissorientierten Stil bekannt, daher sollte seine Ankündigung, Amerika 'heilen' zu wollen, nicht missverstanden werden. Er meint nicht Versöhnung, sondern ausmerzen jeglichen Widerspruchs. Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass Trump während seiner ersten Amtsperiode einige Posten des Supreme Court mit treuen Gefolgsleuten besetzen konnte. Das oberste Verfassungsgericht ist seitdem nicht nur republikanisch geprägt, sondern hat auch gewaltige Trump-Schlagseite - und fällt damit tendenziell als Korrektiv für Don Trumps Diktatpolitik aus.
Für Anleger zeichnet sich ein Dauerkrisenszenario ab und die Börsen werden kaum zur Ruhe kommen. Zwar heißt es, politische Börsen hätten kurze Beine, aber wenn die Hammerschläge durch die Politik in kurzen Intervallen kommen, bleibt der Stresspegel konstant nahe Anschlag. Und zu viele Bienenstiche töten am Ende den stärksten Bären - oder im Fall der Börsen den Bullen...
Erstmal bleibt natürlich abzuwarten, was Trump an konkreter Politik wirklich lostritt. Seine Ankündigung, die Unternehmenssteuern senken zu wollen und dies durch massive Zollerhöhungen gegen zu finanzieren, ist ein Frontalangriff auf den globalen Freihandel – und wird exportabhängige Staaten wie Deutschland und Japan massiv treffen. Denn auf diese Art wird es für Unternehmen, amerikanische und ausländische, viel günstiger, in den USA zu produzieren. Gut für die USA (vielleicht), schlecht für alle anderen (sicher). Und wer sich nicht darauf einstellt, wird unter die Räder kommen. Auch mit seiner Aktienanlage. Wegducken ist also keine Option (mehr) und man muss sein Depot auf offene Flanken abklopfen. Quality Investing is key! Sonst zahlt man am Ende kräftig drauf.
Alles Gute für euer Geld!
Michael C. Kissig
Ich kann Ihnen da nicht zustimmen. Wenn man sieht was unter Demokraten in den Städten wie San Francisco,LA, usw… passiert ist dann kann man nur froh sein wenn es besser wird. Überall Drogensüchtige,Obdachlose, hundertausende Migranten die wie in NY in Hotels untergebracht worden sind das geht so nicht mehr weiter. Aus EU Sicht stimme ich Ihnen zu aber die Zustände bei uns sind ja auch nicht so toll. Man sieht ja wie Deutschland zugrunde geht und ich freue mich auf Besserung
AntwortenLöschenOha, bitte nicht missverstehen: nur weil ich Trump für eine globale Katastrophe halte und eine Gefahr für den Weltfrieden und die Demokratie (in den USA), bin noch lange kein Fan der Demokraten und ihrer linkstliberalen Politik. Bidens Politik war alles andere als gut, Harris wäre noch schlimmer gewesen. Aber - leider - das deutlich kleinere Übel. Ich wünsche mir vernünftige Republikaner zurück, abseits von Tea Party und MAGA-Fanatikern. Das waren meine politische Favoriten und das wären sie wieder. Ich hoffe also auf die Zeit nach Trump - und dass die möglichst schnell beginnt. ツ
LöschenP.S.: Aus meiner Sicht war 'die gute alte Zeit', als jemand wie Ronald Reagan als Radikaler galt...
Das ist eine sehr sozialistische Sichtweise. Die Republikaner sind keine Diktatoren. Die USA werden konservativer. Trump ist 78 Jahre alt. Die Wahrscheinlichkeit, dass er aus dem Amt mit den Füßen zuerst herausgetragen wird, ist nicht zu unterschätzen. Trump selbst in seiner Art kann und will ich nicht verteidigen. Innerhalb der Republikaner gibt es andere Stimmen. Die woken Linken der USA (die sozialistischen Demokraten) haben es auch hier übertrieben mit ihrer Machtpolitik. Das wird korrigiert. Er wird Amerika First umsetzen und die USA für eine unabhängige Politik von China fit machen. Wichtige Güter und Rohstoffe werden in den USA und befreundenden Staaten hergestellt. Er hat mit dieser Politik angefangen und Biden hat diese weitergemacht. Die Verslumung der Städte in den USA wird aufhören. Alle Illegalen werden sich peinlich genau an die Gesetze halten. Die Kosten für den woken Unfug werden drastisch sinken. Zappelenergie muss dann Nettorendite bringen, statt Subventionen. Politik wird wieder für die Menschen in den USA gemacht und deren Vermögen und Konsum wird steigen. Es wird weniger Trallala Arbeitsplätze geben, für die keiner freiwillig Geld ausgeben würde und mehr Industriearbeitsplätze. Die Cashmaschinen Goldman Sachs, Apollo, Black Rock und KKR werden die ökonomische Waffe der USA sein.
AntwortenLöschenDie BRIG Staaten bekommt er nicht mehr auseinander, sondern nur den Krieg beendet. Daher wird die Welt bald wieder geteilt sein. Sobald das in den USA angekommen ist, wird die EU nicht weiter sozialistisch werden. Die EU ist die am schnellsten zu erreichende Industriemasse zwischen den Polen BRIG +, Saudi-Arabien, Kuwait, Qatar und anderseits USA, Kanada, Australien, England, Neuseeland. Die Inflation wird steigen, weil zu viele US-Dollar bei den BRIG Staaten und in Saudi-Arabien liegt. Das wird gewollt sein. Die energetische Unabhängigkeit kommt dann von der Atomkraft, mit Gas und ÖL als Zwischenlösung. Die KI bekommt eine militärische Variante. Mit koordinierten Drohnenangriffen zum Beispiel.
Dagegen werden die BRIG + auf Gold setzen und dazu den Dollar als Handelswährung reduzieren. China rüstet auf. Europa wird dort als leichte ökonomische Beute angesehen.
Was heißt das für ein Investment. Gold und Goldminen aus den USA und Kanada. Dazu Gold- und Silberstreamer.
Rohstoffe brauchen beide Seiten, Sachwerte statt Geldwerte, da beide Blöcke ihr Geld entwerten. Die USA können China über die dortige Immobilienblase schädigen und es wohl auch machen.
USA Werte, besonders die im Ausland diversifizierten (KKR, Apollo, Black Rock), danach die Strukturwichtigen (Rüstung, IT, Atomkraftwerksbauer). Der Konsum wird dann verspätet kommen.
England ist für mich ein weiterer Kandidat. Nicht mehr in der EU und die Stütze der USA.
Es wird überraschende Deals geben und einige werden dadurch aus den BRIG + sich herauslösen. Ähnlich wie in Argentinien wird dann die dortige Börse reagieren. Hoffentlich bin ich dann vorbereitet.
Andere werden über die Waffenexporte an die USA gebunden, die BRIG + Gruppe ist sehr inhomogen.
Das ist alles nur meine Meinung und muss gar nicht so kommen.
Welche Schwachstellen bzw. Branchen könnten das Ihrer Meinung nach sein ? Wie sehen Sie die Zinsentwicklung (Trump steht ja nach Meinung des Marktes für steigende Zinsen) ?
AntwortenLöschenFür eine kurze Info wäre ich Ihnen dankbar.
Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman brachte es schon in den 1970er Jahren auf Punkt: es sind nicht die Unternehmen, die Inflation erzeugen, und auch nicht die Öl-Scheichs, sondern alleine die Regierung. Denn die hat die Hand an der Geldpresse. Und unter Trump hat das US-Defizit nie geahnte Größenordnungen erreicht, die dann von Biden noch übertroffen wurden. Hieraus (!) resultiert der größte Inflationsschub, aus diesen Geldmassen, die z.B. unter Biden durch seine ganzen Konjunkturprogramme ins System gepumpt wurden, während die Fed versuchte, die Geldmenge zu reduzieren. Ein einziges Schmierentheater!
LöschenDie Regierung steht also nicht für steigende Zinsen, sondern für steigende Ausgaben und Defizite - was Inflation erzeugt und damit steigende Zinsen versuchen kann. Die wachsenden Geldmittel fließen ja irgendwohin. Entweder in die Geschäfte, wo sie Preisinflation erzeugen, oder in Assets, also Aktien, Anleihen, Immobilien, wo sie eine Asset-Price-Inflation erzeugen (wie bis Ende 2021 gesehen).
Konkrete Verliererbranchen zu identifizieren, ist nicht leicht; dazu muss man schon die konkreten Maßnahmen kennen. Aber exportorientierte Unternehmen aus Europa, die viel in die USA verkaufen, werden es künftig (noch) schwerer haben. Und der Standort Deutschland ohnehin, weil wir hier die höchsten Energiepreise aller Industriestaaten haben. In Frankreich und vor allem in den USA kann ein Unternehmen viel billiger produzieren. Auch deshalb wandert unsere Chemiebranche (das war bis vor anderthalb Jahren Deutschlands größter Wirtschaftszweig, noch vor dem Automobilsektor) ja ins benachbarte Ausland ab. Hier sorgt rot-grüne Politik für Werkschließungen und Jobabbau und direkt hinter Grenze ziehen die deutschen Unternehmen dann ihre neuen, modernen Werke hoch. Und so gehen nicht nur hoch qualifizierte Jobs verloren und erhöhen unsere Arbeitslosigkeit, sondern es fehlen auch deren Einzahlungen die Sozialversicherung und Rentenkasse - und die Steuereinnahmen gehen auch gleich mit weg.
Profiteure werden US-Unternehmen, die in den USA produzieren bzw. wirtschaften, also z.B. Eisenbahngesellschaften, Wasserversorger, Business Development Companies (indirekt, als US-Mittelstandsfinanzierer), Müllunternehmen.
Haha, schönes Bildchen :-D Aber im Kulturteil?? Zeitunglesen, die Älteren erinnern sich noch. Nice :-)
AntwortenLöschenJa, da wird sich Michaels Sekretärin wundern, wenn sie die letzte Seite umblättert und den Chef in großer Aufmachung erblickt :-)
LöschenNiemand kennt die Zukunft.
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