Im Investor-Update notiere ich ab sofort in unregelmäßigen Abständen aktuelle Einschätzungen zu Unternehmen meiner Empfehlungsliste und wie sich diese ggf. auf mein Investment-Portfolio ausgewirkt haben. Darüber hinaus auch zu Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.
+ Aurelius
Der Kurs der Beteiligungsgesellschaft war im Vorfeld der Rekorddividende von 2 EUR je Aktie deutlich angezogen und hat in der letzten Woche angesichts der Dividendenzahlung sowie der allgemeinen Marktkorrektur einige Federn lassen müssen. Bei knapp 37 EUR habe ich ein paar Aktien nachgekauft und so die Dividende gleich wieder reinvestiert.
+ Blackstone Group L.P.
Der Kurs ist - auch aufgrund der zwischenzeitlichen Euro-Stärke - von 40 EUR auf knapp 36 EUR um 10 Prozent zurückgekommen und ich habe dieses Niveau genutzt, meine Engagement noch etwas auszubauen. Blackstone ist nun mit deutlichem Abstand die größten Position in meinem Portfolio und weist auch die höchste Dividendenrendite aus, die aufgrund des Geschäftsmodells allerdings von Quartal zu Quartal deutlichen Schwankungen unterlegen sein kann. Erst kürzlich hatte Blackstone den höchsten Quartalsgewinn aller Zeiten ausgewiesen.
+ Deutsche Rohstoff
Den Kursrückgang bei der Deutschen Rohstoff AG habe ich zur deutlichen Aufstockung meiner Depot-Position genutzt. Ich bin davon überzeugt, dass sich hier auf mittlere Sicht eine außerordentliche Chance für risikobereite Investoren bietet. Man kann die Aktie deutlich unterhalb ihres Cash-Bestands kaufen und bekommt das operative Geschäft sogar noch gratis on Top. Dabei investiert die DRAG aktuell antizyklisch in neue Öl-Vorkommen in den USA und profitiert von den stark gefallenen Kosten für Rechte, Ausrüstung, Personal. Wenn diese neu erschlossenen Quellen in Produktion gehen, also in etwa 12 bis 18 Monaten, wäre ein dann höherer Ölpreis ein zusätzlicher Turboeffekt für die Einnahmen und Gewinne der DRAG. Bei 40$ für WTI-Öl fördert die DRAG kostendeckend, aktuell liegt der WTI-Preis bei 60$. Nicht auszudenken, wenn er sich wieder der 100$-Marke nähern sollte, wo er vor einem Jahr noch locker drüber lag. Nach der anstehenden Hauptversammlung wird eine Dividende von 50 Cents ausgeschüttet, was bei einem aktuellen Kurs von 17 EUR einer Dividendenrendite von rund 3% entspricht.
- KKR & Co. L.P.
Die Private Equity-Gesellschaft konnte zuletzt mehrere interessante Deals vermelden und bleibt weiterhin aussichtsreich. Momentan bevorzuge ich allerdings Blackstone, die prinzipiell ein sehr ähnliches Geschäftsmodell aufweisen, aber deutlich größer sind als KKR. Auch ist Blackstone noch nicht im US-Öl- und Gasmarkt aktiv, während KKR hier bereits deutliche Wertberichtigungen auf seine Investments vornehmen musste, als zum Jahresende der Dollar-Absturz die Bilanz verhagelte. Ich habe daher meine KKR-Position verringert und in Blackstone-Aktien getauscht, die die erst kürzlich von Investoren eingesammelten Milliarden noch nicht in den US-Ölmarkt investiert haben, weil sie hier noch günstigere Einstiegsmöglichkeiten erwarten.
+ Leifheit
Und auch bei Leifheit habe ich weitere Aktien hinzugekauft. Der Kursrückgang von 30% seit dem Höchstkurs bei 60 EUR infolge des Ausstieg des Großaktionärs ist übertrieben, denn operativ läuft es bei Leifheit mehr als rund. Die Analysten korrigieren ihre Gewinn-Schätzungen ebenso regelmäßig nach oben wie das Management selbst und der starke Dollar wirkt wie ein Turbo auf Umsatz und Gewinn. Ich rechne mit weiteren positiven Nachrichten in den nächsten Wochen, noch vor der Veröffentlichung des 6-Monatsergebnisses, das offiziell am 12. August ansteht.
= WCM
Das Kursniveau zwischen 2,70 und 3 EUR scheint sich als solider Boden für die anstehende Kapitalerhöhung herauszustellen. Ich gehe davon aus, dass demnächst die Konditionen hierfür präsentiert werden, da sie ja bereits in den nächsten Wochen über die Bühne gehen soll. Je nachdem, wie die Konditionen ausfallen und sich der Aktienkurs verhält, entscheide ich, ob ich über die Bezugsrechte der Kapitalerhöhung aufstocke, oder einfach weitere Aktien über die Börse zukaufe. Dass ich meinen Bestand an dieser aktuell wohl heißesten Immobilienspekulation Deutschlands aufstocken werde, steht für mich außer frage. Denn die vielen in kürzester Zeit abgeschlossenen Deals zeigen, dass bei WCM nicht mit heißer Luft gehandelt wird, sondern den großen Worten ebensolche Taten folgen. Und dabei ist der Neustart der WCM gerade mal erst 6 Monate her...
.: Cashquote 28%
Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten an den Märkten, der doch eher fairen bis ambitionierten Bewertung der Börsen im Allgemeinen sowie der eher negativen Börsenjahreszeit halte ich eine recht hohe Cashquote von 28%. In den nächsten Wochen könnte es durchaus zu dem einen oder anderen übertriebenen Abverkauf in einzelnen Werten oder den Börsen insgesamt kommen und da bin ich dann gerne gut gerüstet - und zur Stelle. Denn langfristig bringt Liquidität die Rendite.
Hi,
AntwortenLöschenich hab Blackstone vs KKR gegooglet und folgende Seite gefunden. Ich leg die hier mal ab:
http://news.efinancialcareers.com/uk-en/201886/apollo-blackstone-kkr-top-private-equity-firm-work/
besonders interessant fand ich punkt 3:
3. Blackstone invested most heavily in the ‘cheap’ 2009-2014 period and therefore looks best placed to generate strong returns in future
Alex
Moin Alex, diese Gegenüberstellung kannte ich noch nicht und auch wenn sie vor allem aus Sicht eines potenziellen Angestellten mit Blick auf seine Entlohnungschancen geschrieben ist, zeigt sie doch eine tolle Übersicht über die großen drei börsennotierten Private-Equity-Gesellschaften. Und kommt zu dem Schluss, dass Blackstone nicht nur das meiste Kapital zu investieren zur Verfügung hat, sondern auch seit der Finanzkrise die umfangreichsten (und wohl potenziell lukrativsten) Investments tätigte, die in den kommenden 5 Jahren zur Ausschüttung anstehen dürften. Die hohe Immobilien-Quote von etwa 50% der Investments war mir bekannt, da hat sich Blackstone ja auch die letzten Monate bzgl. Neuakquise besonders hervorgetan.
LöschenGute Nachrichten für Aktionäre von Blackstone also. Der Artikel lässt die Unsicherheit bzgl. der Schwankungsanfälligkeit der Dividenden bei Blackstone deutlich sinken; es ist eher davon auszugehen, dass Blackstone auf hohem Niveau ausschütten kann. Und wird.
Unter dem Strich bestätigt mich diese Analyse von Bernstein Research, mit Blackstone auf das beste Pferd im Stall zu setzen. Überlegenswert ist nun für mich als Buffett-Anhänger allerdings, ob ich dann nicht konsequenterweise alle KKR in Blackstone tauschen sollte. Denn Buffett sagt ja immer, man solle seine Investments konzentrieren und dass man nicht die Nummer zwei oder drei kaufen solle, wenn man auch die Nummer eins kaufen könne. Mal sehen...