Nun, die noch der DRAG gehörenden Reste der Tekton heißen heute Elster Oil & Gas und ein zweites Standbein gibt es auch, die Cub Creek Energy und beide haben bereits mit neuen Projekten begonnen - es winken auch Steuererstattungen, die unter Umständen die gesamten von der DRAG gezahlten Steuern aus dem Tekton-Deal von 38 Mio. Dollar zurückholen könnten. Ein Bonbon und gleichzeitig eine Sicherheitsmarge für die neuen Projekte.
Maßgeblich am Tekton-Erfolg beteiligt waren die beiden treibenden Kräfte dahinter, die beiden Gründer Jerry Sommer und Earl Norris. Die hatten sich erst einmal eine Pause gegönnt und betreten nun wieder die Bühne - unter DRAG-Führung. Denn die DRAG gab heute bekannt, dass man zusammen mit den beiden Öl-Veteranen die Salt Creek Oil & Gas mit Sitz in Denver, Colorado, gegründet hat. Die DRAG hält dabei die Mehrheit der Anteile und das operative Geschäft wird Tim Sulser als CEO leiten, ein Erdöl-Ingenieur, der seit 15 Jahren erfolgreich in der US Öl- und Gasindustrie arbeitet.
Jerry Sommer, Chairman von Salt Creek Oil & Gas, sagte: "Wir sind begeistert, ein neues Projekt mit dem erfolgreichen Team zu starten, das im Jahr 2011 Tekton Energy gegründet hat. Die Fähigkeiten und Erfahrungen von Tim Sulser ergänzen das Team hervorragend." Tim Sulser, CEO der Salt Creek Oil & Gas, kommentierte: "Ich freue mich darauf, eine erfolgreiche Öl- und Gasgesellschaft aufzubauen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um in den nächsten Jahren einen erheblichen Wert zu schaffen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um in den US Öl- und Gasmarkt zu investieren."Für DRAG-Aktionäre sind dies weitere positive Nachrichten, denn die DRAG ist aktuell antizyklisch unterwegs und akquiriert zu Tiefstpreisen und niedrigen Kosten neue Explorationsflächen. Dabei kann sie bereits erste Erfolge vorweisen, denn die ersten fünf Bohrungen auf der Magpie-Fläche von Elster laufen bereits und sollen im dritten Quartal 2015 die Produktion aufnehmen. Weitere Bohrungen, sowohl bei Cub Creek als auch Elster, dürften im vierten Quartal 2015 beginnen. Dabei wird der Ölpreis einen wesentlichen Einfluss auf Umfang und Geschwindigkeit der Bohrungen haben, denn der Break-Even liegt in Wattenberg bei rund 40 USD pro Barrel. Mit dem derzeitigen WTI Ölpreis von ca. 60 USD pro Barrel, sind die Bohrungen wirtschaftlich bereits sehr lukrativ, meint DRAG-CEO Dr. Gutschlag.
Im wichtigsten Betätigungsfeld läuft es für die DRAG mehr als rund und sollen die Bohrungen auch nur annähernd die Erwartungen erfüllen, dürfte das KGV für 2016 und 2017 auf mittlere einstellige Werte sinken - bezogen auf die heutigen Schnäppchenkurse um18 EUR. Dabei hat die DRAG den großen Wettbewerbsvorteil, dass sie finanziell aus dem Vollen schöpfen kann: sie investiert eigenes, vorhandenes Kapital in die Projekte, spart sich so nicht nur die Zinsen, sondern kann auch Marktschwankungen beim Ölpreis locker aussitzen und ggf. für sich nutzen. Anderes als viele ihrer Mitbewerber, die auf die sofortigen Öl- und Gasverkäufe aus der Produktion angewiesen sind, um die Liquidität - und den betrieb - am Laufen zu halten. Die Deutsche Rohstoff AG betrachte ich mittel- und langfristig weiterhin als eine der aussichtsreichsten Unternehmen auf meiner Empfehlungsliste und sehe sie bei 18 EUR als deutlich unterbewertet an.
Apropos Zinsen... Mitte nächsten Jahres kann die DRAG vorzeitig eine vergleichsweise teuer verzinste Anleihe zu 103 Prozent des Nominalwerts zurückkaufen. Hier würde sie einiges an Zinsen in den Folgejahren sparen, was der GuV einen zusätzlichen Schönheitsschub verpassen wird.
Zunächst wird es aber 50 Cents Dividende je Aktie geben am Tag nach der Hauptversammlung am 21. Juli. Der Halbjahresbericht wird dann für den 30. September erwartet und dürfte viele interessante Neuigkeiten bringen.
"dürfte das KGV für 2016 und 2017 auf mittlere einstellige Werte sinken"...laut neuester First Berlin Studie KGV für 2017 sogar bei ca. 2 (!!), oder? Und dies OHNE der neuen Tochter berechnet.
AntwortenLöschenFür mich ist die heute Meldung ein Oberhammer: Beide Erfolgsgaranten sind zurück! Das Gute daran ist, dass man jetzt schon (eventuell von mehreren) von größeren Projekten ausgehen kann, denn beide möchten sicherlich ihre Steuererstattung vollständig ausnutzen.
PS: Für mich persönlich mit Abstand die zur Zeit günstigste Aktie auf dem Kurszettel...
Der Erfolg der Bohrungen bleibt abzuwarten, im schlechtesten Fall hat man die Kosten verursacht und findet nichts. Das halte ich allerdings für relativ unwahrscheinlich, da man ja kundige Geologen beschäftigt hatte bei der Auswahl der Felder und in der unmittelbaren Umgebung jede Menge Öl (und Gas) gefunden hatte. Hier sind ehemalige Tekton-Leute dran - die beiden Veteranen gehen mit der DRAG nun neue Projekte an anderen Standorten an. Das verspricht einen zusätzlichen Hebel für die DRAG-Investitionen, die mit (fast) sicheren Cashflows aus dem Wattenberg-Projekt rechnen können und gleichzeitig in neue Bereiche erweitern können.
LöschenAuch für mich ist das heute die wohl beste Meldung, die man sich zur Zeit als DRAG-Aktionär wünschen konnte. Und ich habe meine Depotposition an DRAG-Aktien nochmals aufgestockt.
Toller Artikel. Werde gleich mal schauen wie die DRAG Aktien stehen. Vielleicht auch gleich einsteigen.
AntwortenLöschenVielen Dank.
Welches persönliches Kurziel haben Sie hier Herr Kissig? Horizont Mitte / Ende 2017?
AntwortenLöschenMit einem Kursziel kann ich nicht dienen, darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich glaube, dass der Kurs der DRAG-Aktie erheblich höher stehen wird als heute, sofern der Ölpreis nicht dramatisch sinkt. Bleibt er gleich, verdient die DRAG mit ihren Projekten gutes Geld, steigt er weiter an, verdient sie richtig gutes Geld. Das wird sich bald auch in den Analysten-Schätzungen für 2016 und die Folgejahre widerspiegeln und dann wird die meines Erachtens eklatante Unterbewertung der DRAG-Aktie mehr Leuten auffallen und sich in steigenden Aktienkursen ausdrücken. Kurse unter 20 EUR sind eigentlich unglaublich, selbst bei 25 EUR würde ich mich aktuell noch nicht unwohl fühlen hinsichtlich einer möglichen Überbewertung. Aber davon sind wir ja meilenweit entfernt.
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